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Re: Rituelle Gewalt Reportage auf ZDF Neo

Do 10. Mär 2011, 14:40

Liebe Federn, genau das haben wir schon getan :) Aber eure Infos sind sehr hilfreich. Und unsere Intuition sagt uns das auch.
Es wäre sehr schlimm, wenn es anders wäre.
Alles Liebe für euch,

von uns Tautropfen

Do 10. Mär 2011, 14:40

Re: Rituelle Gewalt Reportage auf ZDF Neo

Fr 18. Mär 2011, 23:28

Nochmal ein Text zur Dokumentation und der komplette hochgeladene Film, sowie noch viel mehr Informationen, wie Domian vor einpaar Jahren.
http://de.paperblog.com/ein-kind-mit-fernbedienung-so-wie-es-sich-die-satanisten-wunschen-123252/




"Ein Kind mit Fernbedienung" - so wie es sich die Satanisten wünschen
Erstellt am 17. März 2011 von Ingo Bading
Eine neue, wertvolle Fernseh-Dokumentation zum Thema Satanismus im ZDF

Bitte den folgenden Film, eine ganz aktuelle Fernseh-Dokumentation, ansehen. Hier wird vorbildlich jene Aufklärungsarbeit betrieben, wie wir sie uns seit Wochen auch hier auf dem Blog wünschen. Rituelle Gewalt in Deutschland ist kein "Phantasiegespinst". Nein. Bitte sehen Sie sich diese neue Dokumentation an.

Diese Dokumentation von Manuel Möglich ist am 5. März dieses Jahres, also vor gut einer Woche, im ZDF ausgestrahlt worden unter dem Titel "Wild Germany - Satanismus in Deutschland". Von ihr sind zumindest wesentliche Teile im Netz zugänglich (a, ZDF.de, Yt. 1, 2):

Es wird hier zunächst der Sozialpädagoge Thorsten Becker interviewt*). Es wird dann aber vor allem die Psychotherapeutin Claudia Fliss interviewt, die unglaublich kenntnisreich Auskunft gibt über die Art, wie satanistische Kulte Kinder programmieren.

Und dann - - - werden zwei junge weibliche Überlebende ritueller Gewalt interviewt. Schätzungsweise so um die 20 Jahre alt. Wiederholt. An drei verschiedenen Orten. Zuerst an einem neutralen Ort. Dann auf einem Spielplatz (wegen der "verdrängten Kinder" in ihnen, die man hierdurch sehr anschaulich kennenlernen kann). Und schließlich an einem Ort, an dem sie selbst rituelle Gewalt erfahren haben. - - - Sie sagen im ersten Interview selbst: "Man ist praktisch ein Gegenstand von denen," (den Tätern), "ein Kind mit Fernbedienung".

Dann kommt der zweifelnde Einwand des Interviewers Manuel Möglich dahingehend, daß doch Ritualmorde an Menschen in Deutschland nicht geschehen könnnen: "Man kann ja nicht einfach einen Mensch verschwinden lassen wie einen toten Hasen," sagt er. Stockende Antwort der Überlebenden: "Doch ... Es sind ja nicht alle Menschen sozial eingebunden ..."

Obwohl es nur ein kurzer Film ist, wühlt er einen auf.

Jürgen Domian klärte schon vor zehn Jahren über Satanismus und MPS auf






Man kann also nur davor warnen, sich - wie wir - einen wöchentlichen "Google-Alert" zu Stichworten wie "Satanismus" oder ähnlichen Themen einzurichten. Man kann nämlich gar nicht so viel Information bloggen oder sonst verarbeiten, wie man da allwöchentlich erhält. So meldete uns der heutige "Alert" nicht nur die eben behandelte Fernsehdokumentation. Nein, indem wir uns diese Sendung ansehen, sehen wir in rechten Youtube-Spalte schon die nächste wichtige Dokumentation. Zwei Sendungen von Jürgen Domian, die schon fast 10 Jahre oder länger her sind, aber erst im letzten Jahr - dankenswerterweise - ins Netz gestellt worden sind. Die erste nennt sich "In den Fängen von Satanisten", offenbar am 15. Mai 2002 ausgestrahlt (Yt., Domianforum.de):

Eine 17-Jährige, die mit sieben Geschwistern von Geburt an in einer satanistischen Sekte aufgewachsen ist, deren Vater "irgendein" Mann der Sekte sein kann, da sie in rituellen Zusammenhängen, sprich über Vergewaltigung gezeugt werden. Und die gerade versucht, sich mit Hilfe des Jugendamtes aus den Fängen ihrer Familie und dieser Sekte zu lösen, aber mit ihrem Hilfeersuchen in der streng katholischen Umgebung, in der sie lebt, auf wenig Unterstützung stößt ... Die zweite Sendung von Jürgen Domian nennt sich "Multiple Persönlichkeit", ausgestrahlt offenbar schon am 13.3.1999 (Yt.), als diese Krankheit noch weniger anerkannt war als heute, 12 Jahre später:

Hier lernen wir nochmals - so wie in der ersten Dokumentation - den skurrilen Fall einer an multipler Persönlichkeitsstörung leidenden Frau ("Astrid") kennen, die als über 40-jährige Frau kindliche und jugendliche Persönlichkeitsanteile in sich trägt, auch "Frank", einen männlichen Persönlichkeitsanteil.
Und indem wir nach ergänzenden Informationen zu all diesen uns neuen Dokumentationen suchen, stoßen wir auch gleich wieder auf neue Foren wie etwa auf: Hilferuf.de, wo wieder ganz individuelle Erlebnisberichte und Hilfeersuchen gelesen werden können. In der Tat: Man kann gar nicht so viel bloggen, wie man wöchentlich mit Informationen aus dem Netz überschüttet wird, wenn man sich darauf einläßt. Wie können da die Bundeskriminalpolizei und die Staatsanwaltschaften weiterhin - wie seit Jahrzehnten - so gelassen zusehen? Es sträuben sich einem bei dieser Frage alle Nackenhaare.

"Satanisten sind schonungslose Egoisten"
Und am 28. März läuft im österreichischen Fernsehsender "Puls 4" um 22:30 Uhr die Sendung "Österreich Undercover: Rechte Religionen". In der Ankündigung heißt es unter anderem (Puls4.com):

Was ist Satanismus wirklich? "ÖSTERREICH UNDERCOVER" entdeckt, das Satanismus weit verbreiteter und unauffälliger ist, als man denkt. Doch harmlos ist er nicht... Satanisten sind schonungslose Egoisten. In ihrer Welt ist kein Platz für Alte und Kranke. ...

Zusammengefaßt: Wir hätten nichts dagegen, wenn auch einige Persönlichkeiten im Umfeld satanistischer Sekten ganz unschuldig ihre bürgerliche Existenz verlieren, weil auf sie falscher Verdacht fällt. Diese Sorge haben nämlich manche, die uns Zuschriften aus dem Umfeld satanistischer Sekten zusenden. Sehen sie denn nicht, daß das eigentliche Leid, die eigentlich Leidtragenden ganz andere sind, als ausgerechnet ihre hübsche bürgerliche Existenz? Von diesem eigentlichen Leid haben sie uns noch nie etwas geschrieben, trotz mehrfacher Nachfrage, was sie dazu zu sagen haben.

_____________
*) - Übrigens in der neuen Universitäts-Bibliothek der Humboldt-Universität in Berlin, die sozusagen auch die "Hausbibliothek" dieses Blogs bildet. Was noch einmal, wie der Film auch sonst signalisiert: Rituelle Gewalt findet nicht *irgendwo* statt. Sondern direkt vor unserer Haustür.

Re: Rituelle Gewalt Reportage auf ZDF Neo

Sa 19. Mär 2011, 19:17

Wo ihr all diese Dokus immer ausgrabt, Tautropfen, da staunen wir nur...

Danke, für's Reinstellen. Wir haben uns die Aufnahmen von Damian angehört und waren sehr berührt. Auch über sein spontanes Hilfsangebot im ersten Beitrag. Selbst unsere ZweiflerInnen und KritikerInnen bekamen Zweifel an ihren Zweifeln.

Re: Rituelle Gewalt Reportage auf ZDF Neo

Sa 19. Mär 2011, 19:56

weiß nicht, könnte triggern, achtung!




von wegen man kann leute nicht einfach verschwinden lassen. wie schon bemerkt wurde, wenn sie hier in D erst gar nicht in der bürokratie auftauchen...
vor ein paar jahren haben hier, wo wir wohnen, die polizei suchfotos aufgehangen. am fluß hier in der nähe wurde eine leiche gefunden. ein mädchen, eingewickelt in irgendwas, beschwert, sollte wohl im wasser bleiben, kam aber trotzdem ans ufer. wir hatten den text genauer durchgelesen und irgendwie ist das heute noch schrecklich. unklar, wie alt das ädchen war, weil lange zeit unterernährt. verheilte, aber nie behandelte verletzungen. schlimme verletzungen. man konnte sogar das gesicht rekonstruieren, aber es brachte nie was. das mädchen hatte hier nie irgendwo existiert. diese zettel hingen lange in irgendwelchen schaufenstern. 2 mal wurde der fall in so kriminellensuchfilmen behandelt. ich denke nicht, dass die jemals rausgekriegt haben, wer dieses mädchen war. geschweige denn, welche kriminellen sie jahrelang gequält und dann getötet und weggeschmissen haben. das einzige, was sie rauskriegten, war, dass sie wahrscheinlich nicht in D geboren wurde. mehr nicht.

Re: Rituelle Gewalt Reportage auf ZDF Neo

Sa 19. Mär 2011, 20:47

:::::ACHTUNG TRIGGER IM TEXT:::::::






:::





Ja Eiskristalle natürlich kann man Menschen einfach verschwinden lassen, denn sie sind zumeist nicht gemeldet, die die nutzen. Oder sie machen es so perfide, dass das Umfeld denkt, es wäre Selbstmord, wo man ja auch nicht immer einen findet. Uns hat man ja auch Nachts im Park gefunden, weit weg von unserer Heimatstadt. Manches Mal wurden wird dann in der Nacht von dort geholt. Einmal suchte die Polizei nach uns 4 Tage und hätten sie uns nicht gefunden, wäre es unter Suizid gegangen, weil wir da einen Suizid planten und die Täter uns daran hinderten und uns dann dort quälten und wir dann in einer Stadt wieder auftauchten, später dann verletzt in der Nähe des Hauses der Therapeutin wieder da waren. In den ganzen 4 Tagen haben sie nichts rausbekommen, trotz Foto usw.
Wir wissen dass bei uns, gerade in den Menschenhandelkreisen Jugendliche waren, die da wie ein Tier wohnten und 2 davon sind dann umgekommen- Delja und Kailey. Sie haben nichts geredet aber waren total gehorsam und minderjährig. Also wie sollten sonst auch Frauen oder junge Mädchen ins Ausland verschleppt werden können. Viele davon werden nie wieder gesehen. Da ist genau dieselbe Taktik. Entweder werden sie nutzbar gequält oder wenn sie stur bleiben, werden sie entsorgt, so kennen wir das bei uns. Ja und Babys da ist es ja noch leichter. Wir denken genau diese Machenschaften mit Morden und so können sich die Otto-Normal-Verbraucher in ihrer heilen Welt nicht vorstellen. Aber wir wissen es von unserer Gruppe. Und so wird es sicherlich noch mehr solcher Kreise geben, ganz sicher. Bei uns war es auch nicht mit Satanismus/Kult verknüpft, dass mit Delja und Kailey. Es waren schlicht und einfach Kinderpornogruppen. Und ständig verschwinden Kinder auf nimmer wiedersehen. Viele davon leben noch und sind Opfer in Fängen solcher Menschen, die diese Kinder extra eingefangen und gefügig gequält haben.

Re: Rituelle Gewalt Reportage auf ZDF Neo

Fr 20. Mai 2011, 09:06

haben hier gerade eine Weiterleitung bekommen. Finden es wirklich erschreckend. vielleicht habt ihr auch Interesse an dem Beitrag.
Achtung könnte Triggern....

Quelle:http://www.viceland.com/germany/v7n5/htdocs/rosemary-s-babies-793.php?page=1


ROSEMARIES BABYS
Erfahrungen mit den Opfern satanischer Kulte


Während sich die katholische Kirche darüber aufregt, dass das Internet aus allen Leuten Teufelsanbeter macht, ist es Realität, dass weiterhin in allen Bereichen der Gesellschaft satanische Kulte existieren. Der beste Weg, um das zu belegen, ist, sich mit Therapeuten und ihren Patienten zu unterhalten—den langjährigen Opfern ritueller Gewalt.

Claudia Fliss ist so eine Therapeutin und hat sich in den letzten 20 Jahren aktiv der Rehabilitierung und Resozialisierung von Mitgliedern satanischer Kulte verschrieben. Ich habe Claudia neulich in Berlin getroffen, wo sie mich mit zwei Opfern eines satanischen Kults zusammenbrachte.

Fliss ist eine von Deutschlands führenden Experten auf dem Gebiet der rituellen Gewalt. Sie hat an Hunderten von ähnlichen Fällen gearbeitet, in denen das Spektrum der Gewalt, nach dem zu urteilen, was sie mir erzählte, wirklich schockierend ist. Sie erzählte mir von Kannibalismus, Mord und der Vergewaltigung von Kindern—das Ganze begleitet von einer gespenstischen Ruhe, die sich durch ihre Vertrautheit mit solchen Geschichten erklärt, was alles nur noch verstörender machte.

Sogar noch schlimmer ist, dass die meisten von Claudia Fliss’ Patienten in satanische Kulte HINEINGEBOREN wurden und von klein auf dazu programmiert worden sind, ihren abscheulichen Eltern und übergeordneten Kultmitgliedern zu gehorchen.

Die Programmierung beginnt damit, das Kind in eine Kiste einzusperren, begleitet von einem Handyklingelton (andere sogenannte Trigger können Handzeichen, Pfeifen oder andere alltägliche Geräusche sein). Die Kiste wird so lange zugesperrt, bis das Kind kurz vorm Ersticken ist, und wenn die Kiste geöffnet wird, wird dem Kind befohlen, ein Tier zu töten (um ein anschauliches Beispiel zu nennen). Das Kind wird sich weigern und landet daraufhin erneut in der Kiste. Diesmal wird es sogar noch länger eingesperrt, wieder freigelassen und erhält den gleichen Befehl. Wenn es sich weigert, heißt es zurück in die Kiste. Das wird so lange wiederholt, bis das Kind ein solches Trauma erleidet aus Angst, in der Kiste zu ersticken, dass es sich von seiner Persönlichkeit abspalten muss und ein neues Selbst entsteht (oftmals ein älteres Kind oder sogar ein Erwachsener), das mit dem Trauma dieser Situation umgehen kann. Die Kiste wird geöffnet und bringt eine neue Person zum Vorschein.

Dieses neue Individuum erlebt denjenigen, der die Kiste öffnet, als Retter und ist dem Kult gegenüber 100-prozentig loyal. Auf diese Art übernehmen sie die komplette Kontrolle über ihre Opfer. Sie müssen einfach nur den Trigger-Ton wiederholen und die treu ergebene Identität erscheint augenblicklich in dem Körper, der vor ihnen steht. Et voilà, du hast einen völlig willenlosen menschlichen Körper, mit dem du tun kannst, was dir beliebt.

Aber wenn diese Kulte wirklich existieren, warum hast du noch nichts davon gehört? Die Antwort ist einfach: Sie arbeiten mit dem überaus bewährten Mittel der Erpressung. Wenn ich dich zu kriminellen Aktivitäten anstifte (Kinderpornografie, Mord, Vergewaltigung), dann wirst du danach nicht zu den Bullen rennen. Stell dir vor! Du gehörst jetzt zu meinem Kult. Als Mitglied wird von dir erwartet, dem Kult deinen Dienst zu erweisen, indem du unser Geheimnis sicher für dich behältst. Wenn du ein Arzt bist, wirst du Wunden versorgen. Vermieter? Du versorgst uns mit einem Kellerraum für unsere Treffen. Opfer berichten von Kulten, die alleine auf diesem Prinzip basierend schon seit Jahrzehnten bestehen. Der Grund, warum du noch nie etwas von ihnen gehört hast, ist, dass sie ziemlich gut darin sind, sich vor dir geheim zu halten. Rekrutiert wird oftmals unter Leuten mit Gothic-Tendenzen oder in der Neonaziszene. Je perverser und radikaler deine Ansichten, desto wahrscheinlicher bist du zugänglich für den Kult und letzten Endes auch zuverlässiger, wenn es darum geht, deinen Mund zu halten.

Die Opfer ritueller, satanistischer Gewalt sind vor allem Frauen und leiden aufgrund ihrer traumatischen Erfahrungen unter der sogenannten dissoziativen Identitätsstörung (DIS). Die Anzahl der unterschiedlichen Identitäten von Opfern satanischer Kulte bewegt sich in der Regel im dreistelligen Bereich und die Opfer sprechen von sich selbst in der ersten Person plural.

Zwei Tage später rief Fliss mich an und erzählte mir, dass zwei Opfer, die sie kennt, mich gerne treffen wollten. Sie wollten auf ihre Situation aufmerksam machen. Mir wurde gesagt, dass das ein erhebliches Risiko mit sich brächte, weil der Kult noch immer Kontakt zu den Mädchen hat. Wir trafen uns drei Tage später.

In einer Berliner Wohnung stellte mich Claudia Fliss zwei Mädchen vor, die nicht älter als 25 waren. Sie wirkten zurückhaltend und ließen sich auf den ersten Blick schwer einordnen für Frauen ihres Alters mit ihren hellen Jeans, weißen Turnschuhen und Kapuzenpullis. Wir setzten uns im Schlafzimmer hin und sprachen über ihre Erfahrungen im Kult. Wann immer meine Fragen zu spezifisch auf satanistische Kulte oder rituelle Gewalt oder die Trigger abzielten, brach das Gespräch ab.
Es liefen innere Dialoge ab zwischen den Personen in ihrem „System“ (die Bezeichnung für das Kollektiv multipler Persönlichkeiten innerhalb eines Körpers). Eine davon würde mir dann antworten: „Ich denke, wir haben jede Form von Gewalt erfahren, die du dir vorstellen kannst“, woraufhin das Mädchen sich dann noch mal verbesserte: „Genau genommen sind wir uns da sicher.“ Sie erzählten in vage gehaltenen Begriffen davon, wie die Kulte Kinder aufziehen, um sie in Ritualen zu opfern, sowie von der komplexen Infrastruktur und der wichtigsten Regel von allen: „Erzähl niemandem davon.“ Erst später, als sie in der Schule waren, merkten sie, dass irgendetwas an ihnen anders war. Die anderen Kinder genossen größere Freiheit, durften mehr, und so begann die innere Diskussion. Über ein Jahrzehnt später wagten sie den großen Schritt, nach einem Ausweg zu suchen. So trafen sie auf Claudia Fliss.

Nachdem wir eine Stunde lang geredet hatten, gingen die Mädchen in die Küche, um sich noch mehr Kaffee zu holen, den sie Kette rauchend in sich hineinschütteten.

Als sie den Raum verließen, drehte sich Fliss zu mir um und fragte, ob ich mir bewusst sei, mit wem ich gesprochen hätte. Es ist merkwürdig, so etwas gefragt zu werden, und ich musste eine Sekunde lang nachdenken. Sie erklärte mir dann, dass sie im Laufe des Gesprächs mindestens zehn verschiedene Charaktere erkannt hatte.

Nachdem sie die Mädchen monatelang behandelt hat, erkennt sie die feinen Nuancen zwischen den verschiedenen Persönlichkeiten. Da waren ein 25-jähriges, hyperintelligentes Mädchen, ein launischer 18-jähriger Typ und eine misstrauische 45 Jahre alte Spießerin.

Erst als ich mit Fliss in die Küche ging und die Mädchen auf dem Boden herumsitzen sah, während sie „gugu“ und „gaga“ vor sich hinbrabbelten, fiel mir auf, wie anders sie wirklich waren. Die Kinder in ihren Systemen waren gelangweilt von dem ganzen Erwachsenengerede und wollten mit den Wachsmalstiften spielen.

Nach dieser ersten Begegnung traf ich mich noch sieben weitere Male mit den Mädchen.

Sie arrangierten ein Treffen mit den „Kleinen“ für mich—mit den jungen Kindern und Kleinkindern in ihren Systemen. Wir gingen in einen Berliner Park, kurz nach Sonnenaufgang, um den üblichen Eltern-Kind-Gruppen aus dem Weg zu gehen. Die Stimmung war merkwürdig. Als sie den Spielplatz sahen, setzte die Transformation ein. Es war unglaublich. Die beiden Mädchen besprachen, welche Wippen noch trocken und sicher, um sich draufzusetzen, waren, in Kinderstimmen und mit ihren Daumen im Mund. Es grenzte ans Komische. In den folgenden 45 Minuten traf ich, glaube ich, acht unterschiedliche Kinder. Sie kletterten Wände hoch, rutschten die Rutschen herunter, kickten einen Fußball umher, fielen von einer Wippe herunter und stampften im Sand herum. Es war ein bizarrer, aber gleichzeitig schöner Morgen.

Als wir im Sand saßen, ertönte ein Pfeifen und eins der Mädchen vergrub ihren Kopf zwischen den Händen und fing an zu weinen: „Ich muss zu Mami, ich muss zu Mami.“ Und in dem Moment kippte alles.

Fliss erklärte später, dass ein Ton eins der Mädchen „getriggert“ hatte.

„Wir waren schon immer viele“, sagte eine der Personen im System des Mädchens, während ihre Freundin daneben saß und sich weiterhin selbst umarmte und schluchzte.

„Auch wenn wir uns nicht immer einig sind, sind wir die einzige Gesellschaft, die wir haben.“

Ich fragte Fliss, was das Mädchen gemeint hatte, und sie sagte mir: „Das Ziel unserer Therapie ist es, verschiedene Personen zu etablieren, die dann als Fürsprecher für die anderen im System agieren können. Sie schaffen ein gewisses Vertrauen und setzen sich mit alltäglichen Begegnungen auseinander. Wenn eine neue Identität in den Alltag hineingeworfen wird, dann ist es die Rolle dieser stabileren Persönlichkeiten, sie zu beruhigen und ihr zu erklären, was da passiert.“

Dieser Prozess, der von den Mädchen „Sortieren“ genannt wird, dauert ein paar Minuten und das kleine Kind beruhigte sich relativ schnell, um von einer anderen Identität ersetzt zu werden, die im Körper des Mädchens daraufhin die Handlung übernahm. Nach ihrer „Mami“ zu rufen, bedeutete natürlich, zu einem Mitglied ausgerechnet des Kults zurückzukehren, aus dem sie ausgestiegen war. Hätte sie nicht ein atemberaubendes Maß an Selbstkontrolle demonstriert, wäre sie jetzt wieder in den Händen des Kults und würde die entsprechenden Konsequenzen erleiden. Der Fakt, dass sie sich mir gegenüber öffneten, trotz all dem, war inspirierend und ist etwas, das sich jeder, der das hier liest, zu Herzen nehmen sollte.

„Wir können nicht einfach unsere Leben leben und uns darüber beklagen, dass da niemand ist, der uns hilft, ohne selbst etwas dagegen tun zu wollen.“

Abgesehen von der Gewalt, psychologischen Pro­grammierung, Infiltration von Behörden und Erpressung, ist der größte Beitrag zur Geheimhaltung dieser Kulte unser Widerwillen, an sie zu glauben. Die deutsche Polizei hat keine Abteilung, die sich mit Verbrechen im Zusammenhang mit Satanismus oder ritueller Gewalt beschäftigt. Die Verbrechen, die sie aufdecken, werden unter anderen Schlagwörtern abgelegt und verschwinden schnell wieder von der Agenda. Wenn Opfer den unglaublichen Schritt wagen, die ihnen eingebläute Loyalität zum Kult aufzusprengen, dann wissen wir es in der Regel nicht besser und stellen ihre Glaubwürdigkeit infrage und suchen nach einer Möglichkeit, ihre Geschichten zu diskreditieren.

Wie eins der Mädchen zu mir sagte: „Die Leute wollen uns nicht glauben, weil sie dann etwas dagegen tun müssten. Ich finde das so was von feige.“ Danach überlegte sie weiter, was für ein Tattoo sie sich stechen lassen sollte, um das Pentagramm auf ihrem Rücken zu verdecken. Ich glaube, sie hat sich für einen Delfin entschieden.

Re: Rituelle Gewalt Reportage auf ZDF Neo

Fr 20. Mai 2011, 16:23

also die szene auf dem spielplatz... fanden wir echt zuviel. das ist doch viel zu privat. und wenn ein treffen auf dem spielplatz ausgemacht wird, war klar, was abläuft.
dass diese frau fliss das mitmacht, ja sogar initiiert, find ich schlimm.
vorführung von innenkindern geht für uns einfach über alle grenzen hinaus.

Re: Rituelle Gewalt Reportage auf ZDF Neo

Fr 20. Mai 2011, 19:52

Bei diesem Expose fehlen uns auch einfach die Worte. :stupid Wie kann man sowas mitmachen und von Therapeutenseite zulassen. :grübel Das kann fast garnicht sein

Re: Rituelle Gewalt Reportage auf ZDF Neo

Di 24. Mai 2011, 07:42

Da seid ihr nicht die einzigen! In einem anderen Forum gibt es auch keine Stimme, die eine andere Meinung vertritt! Auch wenn viele jene Dame nicht persönlich kennen, finden wir es dennoch erstaunlich, wie einig sich diesbezüglich so viele sind.

Aber eine Idee, wie man in diesem speziellen Fall intervenieren kann, hatte bisher niemand. - Ich hoffe, ich lehne mich grad nicht zu weit aus dem Fenster, was das Weitertragen von Foreninhalten betrifft. Falls jemand das so sehen sollte, bitte ich um eine Benachrichtigung per pn; werde dann sofort diese Zeilen löschen.

Ach Tautropfen, das ist eine echt doofe Situation. Das einzige, was mir noch dazu einfällt, ist über einen Menschen zu gehen, die grade dabei ist ein Buch herauszugeben, was sich thematisch mit rG beschäftigt. Allerdings haben wir keine Ahnung, wie sie zu der Dame steht. Wenn sie der berechtigten (!) viel-fältigen Kritik folgen würde, wäre das ein guter Ansatz.
Soweit ich weiß, sammelt sie noch diesen Monat Artikel/Aufsätze etc., um diese nach Sichtung entsprechend zu einem Buch zusammenzuführen. Wenn ihr euch vorstellen könntet, darüber einen Bericht - natürlich in anonymisierter Form - zu verfassen, könnte das ein Weg sein.

Ganz liebe Grüße
federn

Re: Rituelle Gewalt Reportage auf ZDF Neo

Di 24. Mai 2011, 09:08

Liebe Federn, :handreich
sind froh dass wir nicht die einzigen sind welche so fühlen und so denken. Wie meint ihr das mit aufschreiben? Haben das noch nicht ganz verstanden. Werden mal gesamt über alles nachdenken.
Liebe Grüße zu euch und danke dass ihr mit uns schreibt,
Lucie von Tautropfen
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