Lukas, Berit
Das Gefühl, ein NO-BODY zu sein
Depersonalisation, Dissoziation und Trauma.
Eine Einführung für Therapeuten und Betroffene
2. Auflage, 10.01.2008
312 Seiten, kart.
Format: 17 x 24cm
ISBN: 3-87387-534-9
ISBN 13: 978-3-87387-534-0
Wie ist das, wenn Menschen sich plötzlich nicht mehr spüren können, ihre Wahrnehmung sich verändert oder sie sich selber im Spiegel nicht mehr erkennen können?
Das vorliegende Buch versucht, Einblicke in diese Erfahrenswelt zu geben, die sprachlich kaum faßbar erscheint. Um möglichst nah an der Sicht der Betroffenen zu bleiben, wurden neben theoretischen Überlegungen und Erklärungsansätzen viele Originalzitate verwendet, die anschaulich das beschreiben, was erlebt oder nicht mehr erlebt wird.
Depersonalisationssymptome haben Auswirkungen auf die gesamte Lebensqualität und behindern die Menschen in ihrem Kontaktverhalten und ihrer Arbeitsfähigkeit. Dennoch werden Depersonalisationsphänomene im klinischen Alltag häufig übersehen oder nicht richtig gedeutet und verstanden, wenn Betroffene darüber berichten. Hier kann das Buch neue Perspektiven zu einem besseren Verständnis eröffnen, da durch eine Verbindung von historischem Material, neuen Forschungsberichten und dem direkten Austausch mit Betroffenen verschiedene Sichtweisen integriert werden. Mögliche therapeutische Interventionen werden ausführlich dargestellt und können Anhaltspunkte für die Behandlung geben.
Ergänzt wird das umfangreiche Informationsmaterial durch die persönlichen Erfahrungen von acht Betroffenen, die ihre eigene Geschichte, ihr Erleben und ihren Umgang mit den Depersonalisationssymptomen erzählen.
INHALTSVERZEICHNIS
Vorwort von PD Dr. Uwe Wolfradt
Einleitung
BEGRIFF UND HISTORISCHE GRUNDLAGEN
Depersonalisation
Pierre Janet und Depersonalisation
Primär- und Sekundärreaktionen
BESCHREIBUNG DER SYMPTOME UND IHRER AUSWIRKUNGEN
Symptomatik
Das Emotionserleben in der Depersonalisation
Angst
Scham
Auswirkungen der gestörten Emotionalität auf zwischenmenschliche Beziehungen
DAS KOGNITIVE NETZWERK. AUSWIRKUNGEN DER DEPERSONALISATION AUF DENKEN, GEDÄCHTNIS UND SPRACHE
Gedankenleere, "Mind emptiness"
Denken
Gedächtnis
Sprache
Sprache und Trauma
Narrativ
DAS KÖRPER- UND SELBSTERLEBEN IN DER DEPERSONALISATION
Körper
Berührung
Haut
Selbstverletzendes Verhalten
Bewegung
Störungen des Ich-Bewußtseins und Selbsterlebens
Abgrenzung Symptom versus Syndrom
Depression oder Depersonalisation?
Auslösende Faktoren
Streß
Trauma
Vergewaltigung
Mögliche Entstehungsbedingungen
Kinder von Alkoholikern
Erklärungsansätze
Neurobiologische Ansätze
Kognitionspsychologischer und neuropsychologischer Ansatz
Psychodynamische und psychoanalytische Modelle
Adoleszenz
Frühstörung oder struktuelle Störungen?
Borderline
Schizoidie
Intentionalität
Dissoziation
Die andere Grenze: ein transpersonaler Ansatz
Therapie
Ganzheitlicher Ansatz
Körpertherapie
Scharfetters Modell
Therapeutische Ansätze bei Schizoidie und intentionalen Störungen
Hinweise zur Traumatherapie
Behandlungsvorschläge für dissoziative Zustände
Verhaltenstherapeutische Ansätze
Pharmakologische Unterstützung
Stationäre Therapie