Das große Trauma Selbsthilfebuch




Das große Trauma Selbsthilfebuch

Beitragvon tunnelblick » So 22. Mai 2016, 14:47

Das große Trauma Selbsthilfebuch - Jasmin Lee Cori



Es gibt ja viele Ratgeber auf dem Markt - aber dieses Buch hat uns sehr überzeugt.
Die Autorin spricht aus eigener Erfahrung, es ist sehr triggerarm gehalten, viele gute, brauchbare Ansätze, einfach und verständlich zu lesen, viele hilfreiche Ideen, selber mit unverdautem Material zu Recht zu kommen, viel über Symptomatik und wie es gelingen kann, Symptome abzumildern usw...



Zum Buch

Wir haben es uns über die Onleihe unserer Stadt ausgeliehen - vielleicht auch generell eine Idee, falls Eure Bibliothek in Eurer statt so etwas anbietet.

Liebe Grüße
Tunnelblick
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Re: Das große Trauma Selbsthilfebuch

Beitragvon tunnelblick » Sa 4. Jun 2016, 20:29

Hier mal ein interessanter Ausschnitt -

Wann ist ein Therapeutenwechsel angezeigt?

Es gibt eine Reihe von Situationen, in denen es angemessen ist, den Therapeuten zu wechseln [...]
wenn er die Symptome des Klienten verschlimmert in dem er:

- dem Klienten keine Pause vom Trauma gönnt, den Fokus unablässig auf das Trauma richtet und sich nicht mehr davon löst
- dem Klienten subtil die Schuld an dessen Leiden zuweist
-die Dynamik einer dysfunktionalen und tramatisierenden Beziehung reinsziniert, Machtmissbrauch, Verstrickung oder eine andere Dynamik
- seine eigene Agenda hat und davon ausgehtm, dass der Klient das benötigt, was er selbst im Hinblick auf sein Trauma gebraucht hat oder noch immer braucht
- den Klienten zu schnell voran treibt

Wenn sie sich, (so wie oben beschrieben) mit einem verwundenden Heiler wieder finden, kann es gut sein, dass Sie sich dabei ertappen, wie sie zägern und Angst haben, diese Beziehung abzubrechen. Aus diesem Grund müssen Sie wissen, dass es in Ordnung und manchmal notwendig ist, den Therapeuten zu wechseln.

- wenn Sie sich herablassend behandelt fühlen oder Grenzen übertreten werden
- der Therapeut macht, wenn Sie Probleme ansprechen, die Sie in der Beziehung wahrnehmen, daraus etwas, was mit Ihnen nicht stimmt, statt zu überlegen, was er tun könnte, um Ihren Bedürfnissen besser entgegenzukommen. Ihr BItten um Veränderungen stoßen auf taube Ohren...

Hätten wir so etwas vorher gelesen, dann wären wir vielleicht vieeeel eher aufgewacht...
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Re: Das große Trauma Selbsthilfebuch

Beitragvon unkraut » Mo 6. Jun 2016, 15:50

geht mir genauso mit dem lesen der Punkte.
Aber tunnelblick, wenn man in der Situation steckt, dann blickt man das ja nicht. Glaub nicht mal, dass es mir geholfen hätte, wenn ichs eher gelesen hätte, weil ich nicht erkennen konnte, wo was her kommt, wer da außen ist überhaupt. Nur ansatzweise mit beobachtet. Aber nie klar gesehen. Dachte ich hätte die Schuld an allem. Nicht erkennen können wenn man da drin steckt. So entfernt, dachte ich es. Aber eben nur entfernt geahnt, und der hat sich nicht kritisieren lassen einfach. Immer wieder gesagt und geschrieben, warums nicht geht. Und hat nichts genützt. sorry. immer wieder kommt es hoch. Weiß schon, für euch ist es immer wieder das gleiche. Aber geht aufwärts im erkennen langsam.
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Re: Das große Trauma Selbsthilfebuch

Beitragvon dewdrop » Mo 6. Jun 2016, 22:18

Oh wenn wir das gewusst hätten. Es tut gut das zu lesen. Das nimmt die Schuldgefühle,- wir hätten nicht genug gegeben-. Wir wissen mittlerweile, dass es gut ist von der alten Therapeutin weg zu sein obwohl wir sie mögen. Aber sie hatte soviel eigenes schweres zu tragen, dass sie nicht mehr unvoreingenommen handelte. Danke Tunnelblick für das aufgreifen dieses super Textes :daumen


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Re: Das große Trauma Selbsthilfebuch

Beitragvon dewdrop » Mo 6. Jun 2016, 22:21

Liebe Unkraut,
auch euch mögen wir schreiben, lasst euch Zeit mit der Verarbeitung eurer negativen Therapierfahrung. Bei soviel Dingen welche schief liefen ist es klar, dass es immer wieder hochkommt. Es braucht Zeit, dass diese Wunden heilen können. Wir merken das auch bei uns komme immer wieder dieselben Punkte wo wir dann plötzlich wieder im alten Film stecken Gefühle aus der Therapie empfinden und in alte Denkmuster geraten.
Das zeigt, es ist noch eine Wunde da, die gesehen und versorgt werden möchte und die langsam, Stück für Stück heilt. Wie lange es braucht wissen wir nicht. Vielleicht wird die Narbe, selbst wenn die Wunde geschlossen ist, weiterhin immer wieder mal schmerzen.


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