Weiterbildungen 2011 Sexuelle Ausbeutung kann für die Betroffenen weitreichende und anhaltende Folgen haben. Auch bei Fachpersonen löst die Thematik oft Verunsicherung aus. Um nicht unversehens in eine fachliche oder persönliche Überforderung zu geraten, sind daher fundierte Kenntnisse über die psychischen und sozialen Auswirkungen sexueller Übergriffe unerlässlich. Unser Fachwissen und unsere Praxiserfahrung geben wir gerne an Fachpersonen weiter.
Unsere Weiterbildungen vermitteln vertieftes Wissen über den Umgang mit der Thematik der sexuellen Ausbeutung sowie über Interventionsmöglichkeiten und Beratungsansätze.
Unsere Arbeitsmethoden sind: Referate, Arbeit in Kleingruppen, Erfahrungsaustausch, Bearbeitung eingebrachter Fallschilderungen, Rollenspiele, Imaginationsübungen.
Kurse 2011
Für das Jahr 2011 sind folgende Kurse geplant:
2011/1 28./29. Januar 2011 Sexuelle Ausbeutung von Kindern
Einführung ins Thema
Inhalte
Definition der sexuellen Ausbeutung (Klärung von Begriffen, Zahlen) Vorurteile und Klischees Hinweise auf sexuelle Ausbeutung Wie fühlen sich betroffene Kinder, Jugendliche und Erwachsene? Bewältigungsstrategien von Betroffenen Folgen sexueller Ausbeutung Interventionsmöglichkeiten Umgang mit dem Thema der sexuellen Ausbeutung
Ziele
Erarbeiten von Basiswissen und Arbeitsgrundlagen zur Intervention bei sexueller Ausbeutung Stärkung des professionellen Verhaltens gegenüber betroffenen Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und deren Umfeld Erkennen persönlicher und fachlicher Grenzen
Dieser Einführungskurs eignet sich insbesondere für Fachleute aus den Gebieten Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Kleinkinderziehung, Schule, Psychologie, Medizin, Heilpädagogik oder Strafverfolgung.
2011/3 27./28. Mai 2011 Traumatisierte Kinder – Symptome, Diagnostik, Behandlung
Wie zeigen sich posttraumatische Belastungsstörungen und dissoziative Störungen bei Kindern
Inhalte
Wie erkenne ich traumatisierte Kinder? Was ist im Alltag, in der Schule, in der Beratung und in der Therapie zu beachten? Anhand von Fallvignetten werden wir diese Fragen behandeln
Ziele
Vertiefung von Basiswissen Verstärkung der Kompetenz im Umgang mit traumatisierten Kindern
Dieser Kurs eignet sich für Fachpersonen, insbesondere aus Heimen, Schulen, Sozialpädagogik, Kleinkinderziehung, Heilpädagogik, Behörden, Beratung und Therapie, die in ihrem beruflichen Alltag mit traumatisierten Kindern zu tun haben und über spezifisches Fachwissen über sexuelle Ausbeutung verfügen oder unseren Einführungskurs besucht haben.
Wer früh und über lange Zeit von Bindungspersonen gequält, vernachlässigt und misshandelt wurde, hat es schwer, Vertrauen zu fassen. BeraterInnen haben es schwer, sich in der Arbeit mit komplex traumatisierten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sicher zu fühlen. In dem Seminar soll das Vertrauen in die Kompetenz der KlientIn und der BeraterIn gestärkt werden. Was braucht es, um sichere Verlässlichkeit und eine sorgfältig geklärte Beziehung anbieten zu können? Wie den Ausstieg aus zerstörerischen Bindungen unterstützen? Was tun, um die inneren Spaltungen in der KlientIn vorsichtig überwinden zu helfen?
Ziele
Ressourcen verankern – einige Möglichkeiten benennen und anwenden können Ausstiegsberatung Wissen um den Schutz der Dissoziation und Veränderung der strukturellen Dissoziation bei der KlientIn
Dieser Kurs eignet sich insbesondere für Fachleute aus den Gebieten Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Kleinkinderziehung, Schule, Psychologie, Medizin, Heilpädagogik oder Strafverfolgung, welche über vertieftes Vorwissen über Traumafolgen verfügen und Erfahrung in der Beratung traumatisierter Menschen haben.
Kursleiterin Michaela Huber, Psychologische Psychotherapeutin, Supervisorin, Ausbildnerin in Traumabehandlung, Kassel/Göttingen
2011/5 22.-24. September 2011 Wo hört das Spiel auf?
Sexuelle Übergriffe unter Kindern und Jugendlichen/Sexuelle Übergriffe unter Geschwistern
Inhalte
Was sind «Dökterli-Spiele» und was ein sexueller Übergriff? (Sexualentwicklung von Kindern/altersgerechtes Sexualverhalten) Können Kinder Täter sein? (Hintergründe und Ursachen) Welche Folgen haben sexuelle Übergriffe für die beteiligten Kinder? (Psychische und soziale Entwicklung) Welche Interventions- und Unterstützungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung? (Grundlagen der Intervention) Wie kommt es zu sexuellen Handlungen/sexuellen Übergriffen unter Geschwistern? (Umfeld, persönliche Entwicklung, Bindungsformen) Was bedeuten sexuelle Übergriffe unter Geschwistern für das Familiensystem? (Sozialer Druck, Beziehungssysteme) Welche Interventionsmöglichkeiten haben Eltern? (Beratung von Eltern) Möglichkeiten und Grenzen von professionellen Interventionen
Ziele
Sicherheit bei der Einschätzung der Situation erlangen Adäquates Verhalten gegenüber beteiligten Kindern sowie deren Eltern Dynamik der sexuellen Übergriffe unter Geschwistern innerhalb des Familiensystems verstehen Übertragungs- und Gegenübertragungsphänomene im HelferInnen-System erkennen Interventions- und Unterstützungsmöglichkeiten erarbeiten
Dieser Kurs eignet sich für Fachleute wie KindergärtnerInnen, LehrerInnen, Hort- und KrippenmitarbeiterInnen, Behördenmitglieder, Fachpersonen aus dem Bereich Kinderschutz usw., welche über ein fundiertes Vorwissen über sexuelle Ausbeutung verfügen oder unseren Einführungskurs besucht haben.
2011/6 4./5. November 2011 Das Offenlegungsgespräch
Eine mögliche Intervention, die dem Opferschutz und der Rückfallprävention dient.
Mit Unterstützung einer Opferberaterin konfrontiert die Betroffene durch die Offenlegung der sexuellen Übergriffe den Täter mit dem Ziel, dass er mithilfe eines Täterbehandlers Verantwortung für seine Handlungen übernimmt.
Inhalte
Welche Voraussetzungen braucht es, damit ein Offenlegungsgespräch erfolgreich verläuft? Wie sieht eine optimale Vorbereitung und Durchführung aus? Wie schützt man bei einer Offenlegung das Opfer? Welche Interventionsschritte sind mit dem Täter durchzuführen? Welche Massnahmen eignen sich bezüglich Rückfallprävention?
Ziele
Voraussetzungen für eine Offenlegung erkennen Handhabung der komplexen Gesprächssituation bei einer Offenlegung Anwendung hilfreicher Interventionstechniken kennenlernen Theoretische Kenntnisse zur Risikoeinschätzung erweitern Sich selbst hinsichtlich der Eignung für die Offenlegungsarbeit einschätzen
Dieser Kurs eignet sich für Fachleute mit fundiertem Vorwissen über sexuelle Ausbeutung, für Personen, die unseren Einführungskurs besucht haben sowie insbesondere für Behördenmitglieder und Fachleute aus dem Bereich Kinderschutz.
Kursleitung
Nadia Beier, Mitarbeiterin CASTAGNA, Psychologin, Psychotherapeutin Beat Mantel, lic. phil. I, Fachtitel für Psychotherapie FSP
2011/7 11./12. November 2011 Beratung von traumatisierten weiblichen Jugendlichen und jungen Frauen Inhalte
Wie traumatische Erfahrungen die Entwicklungsschritte Jugendlicher und junger Frauen beeinträchtigen können Überlebensstrategien und Ressourcen im Kontext der Adoleszenz (Krisen-) Intervention bei betroffenen Jugendlichen und jungen Frauen Grundsätze in der Begleitung und Beratung betroffener Jugendlicher/junger Frauen und deren Umfeld Traumatisierte Jugendliche/junge Frauen im Spannungsfeld Familie/Schule/Ausbildung/pädagogische Einrichtungen
Ziele
Spezifische Beratungs- und Begleitungskompetenzen erweitern Sicherheit bei Interventionen erlangen
Dieser Kurs eignet sich für Fachpersonen, insbesondere aus Heimen, Schulen, Sozialdiensten, Behörden, Beratung und Therapie, die in ihrem beruflichen Alltag mit traumatisierten Jugendlichen und jungen Frauen zu tun haben und über spezifisches Fachwissen über sexuelle Ausbeutung verfügen oder unseren Einführungskurs besucht haben.
Für Fragen zu den einzelnen Kurseinheiten stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!
Unser Kursprogramm 2011 in Papierform können Sie hier bestellen. Schnellentschlossene können sich gleich online anmelden!
Massgeschneiderte Weiterbildungs-Angebote für Institutionen, Behörden, verschiedene Berufsgruppen und Ausbildungsstätten Fachberatungen Fachspezifische Supervisionen Sexuelle Ausbeutung von Kindern Umgang bei Verdacht von sexueller Ausbeutung Sexuelle Übergriffe unter Kindern und Jugendlichen Sexuelle Übergriffe unter Geschwistern Sexuelle Ausbeutung in Institutionen Sexuelle Ausbeutung von Menschen mit Behinderung Folgen von sexueller Ausbeutung Traumatisierung Beratung, Begleitung von weiblichen Jugendlichen, die von sexueller Ausbeutung betroffen sind Strafanzeige Offenlegungsgespräche