Trauma b.Kindern & J. / Verein Ankerland / "Traumatage"




Trauma b.Kindern & J. / Verein Ankerland / "Traumatage"

Beitragvon Kiki86 » Mo 3. Okt 2011, 14:30

Zeitungsartikel
Quelle: Hamburger Wochenblatt Nr. 39

Hamburg hilft gegen Jugendgewalt
Verein Ankerland ergreift Initiative

Von Waltraut Haas
HAMBURG-MITTE. Bedrohungen und Tätlichkeiten sind Alltag: Wie wirken sie sich aus auf
Kinder und Jugendliche? Rund 80 betroffene Hamburger Schüler von 11 bis 13 Jahren trafen
sich am vergangenen Donnerstag zu einem Workshop. Alle hatten Gewalttätigkeiten erlebt oder erlitten
und setzten sich damit bei einem gemeinsamen Austausch auseinander. In einer offenen
Gesprächsrunde galt es, die individuellen Erlebnisse zunächst zu schildern: Kinder- und Jugendpsychiater
Dr. Andreas Krüger (46) erörterte mit den Teenagern ihre Erfahrungen und zeigte Wege
auf, sie zu verarbeiten. Die unsichtbaren Verletzungen seien „psychische Traumatisierungen“.
Der Schüler-Workshop war die Auftaktveranstaltung einer Initiative des Vereins Ankerland:
„Hamburg, wach auf! Stoppt Jugendgewalt!“ unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Olaf
Scholz. In Kooperation mit der Hamburger Schulbehörde sollten zunächst betroffenen Schülern
Strategien zur Selbsthilfe vermittelt werden. Es folgt ein Informationsforum für Lehrer und Ärzte
ebenso wie für Angehörige von Betroffenen oder Interessenten, die nicht mehr wegschauen wollen:
Die „Traumatage“ werden fortgesetzt am 20. Oktober im Völkerkundemuseum.
Die Gründung des Verein Ankerland vor drei Jahren resultierte aus der Initiative von
Dr. Andreas Krüger. Bis 2008 war der Vater von vier Kindern als Oberarzt
am UKE tätig und baute dortdie Trauma-Ambulanz für Kinder Jugendliche und ihre Familien
auf. Und weil es das nicht gab, entwickelte er das erste Behandlungskonzept speziell für akut wie
chronisch traumatisierte Kinder.
„Ich sah das große Leid - und keiner guckt hin.“ begründet der Arzt sein Engagement, für das er in unzähligen
ehrenamtlichen Stunden unterwegs war. Denn neben Krisenintervention und Beratung sei
Aufklärungsarbeit dringend notwendig, ebenso die interdisziplinäre Vernetzung von Hilfsangeboten:
durch Polizei, Rettungswesen, Jugendämtern, Schulen und Opferinitiativen.
Krügers Mission: „Wenn traumatische Gewalterlebnisse nicht behandelt werden, gibt es
eine hohe Prognose für Jungen, selbst gewalttätig zu werden, Mädchen entwickeln eine Tendenz
zu Selbstverletzungen.“
Zukunftsvision des Vereins Ankerland, dem Krüger als ärztlicher Leiter vorsteht: „Eine Art Villa Kunterbunt.
Das ist ein Traumazentrum in einem verkehrsgünstig gelegenen Haus, in dem seelisch verletzte
Jugendliche so stark werden können wie Pipi Langstrumpf.“
Doch dazu bedarf es großer Unterstützung: Pastor Helge Adolphsen, Alida Gundlach, Tomi Ungerer
oder Wim Wenders setzen sich bereits für Ankerland ein. (wh/pi)

Am Trauma-Info-Telefon werden Jugendliche und Angehörige unterstützt, unter (040) 636 436 27.
Info: http://www.ankerland.org

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Quelle: http://www.hamburger-wochenblatt.de
Kiki86
 

von Anzeige » Mo 3. Okt 2011, 14:30

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Re: Trauma b.Kindern & J. / Verein Ankerland / "Traumatage"

Beitragvon Kiki86 » Mo 3. Okt 2011, 14:38

ich meine, dass es der arzt ist, der im film von liz wieskerstrauch über traumatisierte kinder & jugendliche mit dem mädchen die bildschirmtechnik angewendet hat.
und den 2jährigen mithilfe der puppe therapiert hat. das fand ich erstaunlich für das alter.
Kiki86
 



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