Re: Was macht eine Begleitung hilfreich?
von Kiki86 » Fr 22. Jul 2011, 18:43
ich denke es ist schwierig,dass die klientin von elefantenohr kein helfernetz hat. so bleibt auch viel auf den schultern von elefantenohr. denn eigentlich ist das thema konditionierung u. programme eher was fürs therapeutische setting, aber das ist meine ganz persönliche meinung. extrem trennen kann man das logischerweise nicht, es werden oft auch therapeutische sachen bei soz.päd. besprochen und ist ansatzweise sicherlich gewünscht, es sollte ja besser nciht aufgespalten werden und jede helferin eines helfernetzes völlig isolierte wege gehen, es wäre schön, wenn das insgesamt eine runde sache gibt. wir haben das nach jahrelangen kontaktieren, suchen, abgelehnt werden, aufgeben und wieder weitersuchen gefunden. unser hilfenetz besteht aus
ambulantes betreutes wohnen (sozialpädagogin) - alltagsthemen, raus aus isolation, behördenumgang, alltagsbefindlichkeiten etc etc,
traumatherapeutin und
traumazentrierter ergotherapie - vorwiegend kreatives ausdrücken, auch gespräche
wenn einer davon im urlaub/krank ist, stürzt bei uns nicht(immer)gleich alles zusammen. wenn wir verwirrt über die reaktionen einer der personen sind, können wir uns bei einer anderen rückmeldung holen.
du, elefantenohr, scheinst deine klientin gern zu haben, willst "dran bleiben" - das finde ich mutig und schön. besser wäre es natürlich, wenn die klientin noch andere "stützpfeiler" hätte (könnte sie genauso wie sie sich an deine hilfe herangetastet hat, sich auch an therapeutin oder eine person aus einer kompetenten beratungsstelle herantasten? andererseits kostet das so viele rückschläge mit therapiesuche, dass sie schnell aufgeben könnte. und da wären ja auch noch die bestrafungen...) wie sieht es eigentlich mit frauenhaus aus? namensänderung? (das macht natürlich nur sinn, wenn alle leute in ihr mitziehen - egal ob diese nun "täterloyal" genannt werden oder drauf programmiert sind das zu tun, es ändert sich nichts am ergebnis; ist "nur" wichtig beim therapeutischen vorgehen u.verstehen)
das andere ist: wie schützt du dich? gibt es querschläge im team/vom chef/vom kostenträger? ist die supervision kompetent?? zeigst du zeichen eines sekundärtraumas? kennst du die zeichen, wann dein körper/seele "streiken" und nichts mehr vom grauen hören wollen?
ich finde das für-einen-da-sein in der gegenwart, die hilfestellung im alltag, das zuhören und zuverlässig-unmissverständlich da sein wichtiger als sich alles bis ins detail anhören zu müssen. manchmal platzt etwas auch aus mir heraus, weil ich auch möchte, das die begreift, worum es geht o.ä., aber besser geht es mir danach nicht, meist schlechter durch das wiedererleben, was sich dann oft nicht stoppen lässt (im redefluss und den stunden/wochen danach). da fand ich es hilfreicher, szenen bei der klinkthera zu besprechen, die uns techniken anwenden ließ, wie wir diese kopfbilder&emotionen entschärfen können und wo wir uns nicht ständig nen kopf machten, was wir bei der angerichtet haben (kenne ich als konditionierung: mache alle krank und kaputt).
ja hier will ich mal einen punkt machen. viele grüße!