Heute scheint mein Tag zu sein, Neues anzufangen.
Habe seit Ende Dezember 2006 ein Mädchen (jetzt 8 J.) in Behandlung, das von einem langjärigen Freund der Familie im Sommer 2005 angeblich nur 1x Übergriffe erlebt hat, es ihren Eltern erst 2 Monate später sagte...
Gestern habe ich bei einem Spiel erlebt, wie sie sich den Finger der linken Hand quetschte (also da ist nichts passiert), was mir zu denken gibt, ist nur, dass sie gar nicht mitbekommen hat, wo ihre linke Hand war und ohnehin einen vereiterten Daumen links hatte mit abgeheiltem linken Zeigefinger. Der Vater hatte es mir am telefon gesagt, weder sie noch er wissen, woher die Verletzung kam.
Ich tue mich selber etwas schwer, bei ihr etwas anzusprechen, was mit ihrem Körperempfinden zu tun hat, habe mein Leben lang fast ausschließlich mit Jungen gearbeitet, es war für mich ein ziemliches Wagnis, sie anzunehmen zur Therapie.
Wollte nachfragen, ob es andere gibt, die Tipps haben, wie körperliche Empfindungen angesprochen werden können, ohne dass sie gleich dicht macht, weil eigentlich darf(oder will?) sie nicht wirklich drüber reden und ich bin eher vorsichtig. Gestern war übrigens die 20. Stunde und im äußeren Leben hat sich für sie viel geändert (das Einnässen hat aufgehört, sie hat jetzt Freundinnen, darf mehr außerhalb des Elternhauses machen...).
Aber ich habe ein mieses Gefühl, dass wesentliche Dinge - wie den Körper zu schützen - außen vor bleiben. Wobei sie bei mir in den ersten Stunden "erwachsen" war, und ich froh war, dass sie jetzt auch mal Kind sein und spielen kann.
Frida