Schützt Öffentlichkeit wirklich?




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Re: Schützt Öffentlichkeit wirklich?

Beitragvon tanzendefedern » Do 24. Mär 2011, 18:08

Nur kurz, weil wir gleich noch die Aufnahmen gucken wollen...

Was den "Wissenschspeicher" angeht, haben wir beispielsweise auf den Akten bei Ergo, Physio und manchen Docs das vermerken lassen, dass die Akten nicht vernichtet werden dürfen. Auch haben wir wenn eine Praxis geschlossen wurde oder die Thera gegangen ist, unsere Akte komplett kopieren lassen.
Einfach zur Absicherung für uns.

Zum Gesundheitssystem kann ich nur anmerken, dass wir das auch keineswegs als "pro-DIS" erfahren. Nicht nur, was den Hilfs- und Heilmittelkatalog betrifft, sondern auch die Therapierichtlinien sowie das Psychotherapiegesetz.

Wir stimmen euch da in den wesentlichen Punkten absolut zu, Tautropfen. Ohne zu wissen, wer, was, wie , warum. Im Endeffekt versickern die Kräfte in einem Neben- und Gegeneinander und alles bleibt, wie es war. Naja, nicht alles. Aber so vieles. Ist teils systemimmanent, teils individuell. Es geht bei den Hilfen so oft um die Finanzierung; da herrscht Konkurrenz zwischen den Institutionen und was die bundesweite Vernetzung von HelferInnen betrifft, kommt da noch das Misstrauen untereinander dazu.

Letztendlich sehen wir primär darin eine Frage der Lobby und der gesellschaftspolitischen Mehrheitsmeinung/Meinungsbildung. Doch in welcher Form kann Aufklärung erfolgen? Wer kann sich für Überlebende von rG effektiv einsetzen, wenn es so wenig eindeutige Beweise gibt. Wo kein Kläger ist...
Spätestens hier greift der Druck, der von Täterseiten ausgeübt werden kann und wird. Beispiele kennen wir alle zur Genüge.

Ganz liebe Grüße und vielen Dank für den Austausch mit euch letzte Nacht.
federn
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von Anzeige » Do 24. Mär 2011, 18:08

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Re: Schützt Öffentlichkeit wirklich?

Beitragvon dewdrop » Do 24. Mär 2011, 19:36

Den Dank können wir nur zurück geben liebe Federn :handreich und ja ihr habt Recht es ist kaum eine Lobby vorhanden, wegen eurer genannten Faktoren D :kopfschüttel1 och wird das ganze von vielen Seiten, selbst Polizei gedeckelt, selbst wenn Beweise da waren/sind-siehe Höllenleben der Kampf der Opfer-
Nicht eine Anzeige hat etwas gebracht, obwohl sogar Zeugen die nicht DIS hatten befragt wurden. Und Polizisten durften nicht weiter tätig sein usw.
Das wird natürlich auch nicht gesagt in der Öffentlichkeit.


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Re: Schützt Öffentlichkeit wirklich?

Beitragvon Kiki86 » Sa 26. Mär 2011, 23:57

hallo foris
mir sind ein paar gedanken dazu gekommen...

tautropfen, ihr schreibt: "Doch wie das Ausklammern verhindern, wenn die Helfer es bewusst
rauslassen und nicht vermerken. Kann das sein, dass dies beabsichtigt ist von gewissen Leuten/Tätern?"

also einmal glaube ich, dass die das ausklammern, um nicht bei den kollegen anzuecken. diese ewige kontroverse. meine ärztin schreibt auch lieber borderline, als DSNNB o.ä. und andere wieder komplexe PTBS, andere nur Depression.
ich habe dabei nicht den eindruck, dass diese paar leute wirklich daran zweifeln, dass es "das gibt", sondern es wirklich um die Meinung der Kollegen geht bzw. sie fachliche Auseinandersetzungen leid sind und diesen aus den Weg gehen wollen. Diese feige Art nervt mich total.

Und dann finde ich auch bedenklich, dass ich auf einige sogenannte Fachleute gestoßen bin (ambulante Vorgespräche b.Traumatheras u.Traumastation Ochsenzoll), die meinen, dass "nach neuesten Erkenntnissen und Weiterbildungen" es sich herausgestellt hat, dass es viel besser ist, nur mit der Alltagsperson Therapie zu machen, weil man sonst nur die Spaltung unterstützt und letztendlich sind es "ja nicht mehrere SONDERN DAS SIND JA ALLES SIE!!!" :verärgert
eine ambulante meinte, dass fr.huber ja auch nicht mehr so denken würde, wie sie es in ihrem buch geschrieben hatte usw.(keine ahnung ob das wahr ist, aber ist ja auch völlig egal)
da hatte ich massiv das gefühl, dass erkenntnis verhindert werden soll. aus motiven des selbstschutzes (was meiner meinung aber null theapieerfolg bringen würde) oder aber tatsächlich von gewissen leuten die "weiterbildungswelle" iniitiert wurde (verschwörung..), auf die die "fachleute" da reinfallen (also dass eben auch die welten getrennt bleiben: die "dunkle seite" nimmt nicht an der therapie teil und "verrät" auch nichts aus der parallelwelt).
weiß nicht, wie ihr darüber denkt... :frage


federn, ihr schreibt: "Auch haben wir wenn eine Praxis geschlossen wurde oder die Thera gegangen ist, unsere Akte komplett kopieren lassen. "
habt ihr die dann für eure unterlagen bekommen? weil, ich möchte auch alles in eigener mappe haben, aber bisher wurde mir verweigert, irgendein klinik-/gutachten/facharzt-bericht auszuhändigen.
es gibt bgh-urteile sowohl pro patient als auch pro ärzteschaft bezüglich akten aushändigen.
finde das sehr ärgerlich, dass berichte über uns an allen möglichen behörden kursieren und wir so kämpfen müssen, zumindest mal einen blick drauf zu werfen (dürfen auch keine kopie machen, nichts abschreiben und deshalb isses auch gleich wieder vergessen,was genau drin stand)


und dann haben wir noch eine frage: Was ist denn wohl davon zu halten, wenn die Thera oder die Betreuerin sich weigern, eine Sendung zur Thematik anzusehen (die gut gemacht ist)...?
können wir daraus schließen, dass die davon ncihts wissen wollen, nicht ertragen können, sich damit nicht beschäftigen wollen/können? oder ist es besser für uns, wenn die abstand behalten, uns womöglich auch sonst nicht mehr mit respekt +wertschätzend ansehen könnten, und sie gut auf ihre grenzen achten...?
also nicht dass die sich ständig mit der thematik beschäftigen sollen - alle sendungen/bücher und internetrecherchen lesen. aber kann man denn nur ansatzweise eine vorstellung haben? und muss man das haben?
:sehesterne :zumauern
ja, das erstmal... kiki&co
Kiki86
 

Re: Schützt Öffentlichkeit wirklich?

Beitragvon nelli » So 27. Mär 2011, 09:19

Wir sagen es mal ganz bissig und provokant - Arbeit mit "DIS-Leuten" ist nicht mehr so in - da kann man sich bei Kollegen nicht mehr den Besonderheitsbonus abholen, es ist angekommen, das kostet richtig Zeit, Kraft und fachliche Kompetenz ist gefragt, kein Rumgelabere. Andere wiederum sind gefrustet, dass eben nicht mal auf die Schnelle ne Multi therapiert werden kann. Ja, viele Theras kommen da an ihre Grenzen, auch fachlich und menschlich.

Und dann gibt es eben so merkwürdige Entwicklungen - man sollte nur mit der Alltagsperson arbeiten um nicht noch mehr die Disso zu fördern. Hallo? Das ist dermaßen fachlich daneben. Da haben etliche etwas ziemlich falsch verstanden und anscheinend auch gern in den falschen Hals bekommen. Arbeit mit allen -dabei trotzdem Kompetenzen stärken - Alltagstauglichkeit weiter unterstützen. Struktur in der Therapie ist nötig, die Thera muss selbst Ziele und Methoden im Schirm haben und gemeinsam alles mit der Patientin abgleichen - das nette Wort heißt - in Augenhöhe zusammenarbeiten - gemeinsam entwickeln.
Gut - dazu gehören 2 aktive Menschen, aber was solls.

Und Kiki, vielleicht hilft es ja ne DVD einzulegen und die Thera oder Betreuerin damit zu konfrontieren, weil ihr darüber mit ihr sprechen wollt. Es ist ja eure Zeit, ihr bestimmt, was da geschieht und was ihr braucht. Und wenn die dann keinen Schimmer haben wollen, dann kann man es nur lassen. Dann ist das vielleicht Selbstschutz, weil sie generell psychisch überfordert sind mit Gewalt am Menschen - dann sind jedoch auch ziemlich ungeeignet euch zu helfen.

Ab einem bestimmten Zeitpunkt gab es bei uns Null-Toleranz gegenüber Helfern. Wer hat das Problem - wir doch wohl. Also wir haben gefordert, dass eben genau die Diagnose genannt wird. Haben es auch begründet, sind vorbereitet und mit Konzepten, Ideen in die Thera gegangen und haben es auch von der Thera erwartet und eingeholt. Nur war das nen Entwicklungsprozeß - die Scham ist vorbei, wenn du nach 15 Jahren unterschiedlicher Hilfe nicht wirklich voran kommst.

Also wir werben sehr dafür, dass sich weiterhin die Betroffenen emanzipieren. Zu oft erleben wir, das an der Tür die eigene Verantwortung und Kompetenz und Stärke abgegeben wird - der Thera überlassen wird. Das kann mal gut sein. Jedoch müssen wir als PatientInnen auch unsere HelferInnen fordern und zur gemeinsamen Zusammenarbeit auffordern.
Das verlangt etwas von uns und von denen.

Ja und das verwässern unserer eigenen erlebten Sachen im Zusammenhang von r.G., das ist wirklich ein gesellschaftliches Problem. Wie lange hat es gedauert, bis sex. Mb.nicht als Phantasie der Betroffenen sondern als klare Gewalt an Menschen benannt wurde und bestraft wird. (Wobei ja noch immer es nicht so einfach ist)

Und das alles und vieles mehr macht es uns so schwer die Täter anzuprangern und ihrer gerechten Strafe zuzuführen - das führt dazu, dass weitergemacht wird.

Wir bräuchten Macht und Geld, um damit die Öffentlichkeit immer wieder mit der Realittät konfrontieren zu können und auch für Konsequenzen sorgen zu können. Jedoch haben wir weder das eine noch das andere. Wir haben uns und wir müssen gut für uns sorgen.

ist etwas viel geworden .... und nicht ausreichend (aber für heute für uns genug :schreib )

lg nelli und co
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Re: Schützt Öffentlichkeit wirklich?

Beitragvon dewdrop » So 27. Mär 2011, 13:51

Erstmal nur kurz. Habt ihr Interesse, das wir das Thema, also letzten 2Beiträge in einen neuen Beitrag unterbringen? Weil es ja da drum geht über die Diagnose und Glaubwürdigkeit und das umgehen von Helfern damit und dazu würde uns auch noch einiges einfallen? Besteht da Gesprächsbedarf?

Wir meinten mit unserem Posting eher, dass wir es nicht gut finden, wenn die Hintergründe geheim gehalten werden , auch bei Fachleuten, was die Täter tun und wie sie vorgehen und was aktuell abläuft.
Uns ist es egal was für eine Diagnose uns gegeben wird, nur finden wir es schwierig, wenn wir immer noch Täterübergriffe haben und die Täter uns völlig fertig machen und dann Professionelle meinen, sie lassen das raus, weil es muss ja nicht übermittelt werden. Klar es erleichtert auf der einen Ebene uns den Kontakt, weil wir nur funktionieren müssen und die Helfer von dem anderen, was nachts passiert raushalten können. Auf der anderen Ebene merken wir aber, dass gerade dadurch wie nelli meinten:
Und das alles und vieles mehr macht es uns so schwer die Täter anzuprangern und ihrer gerechten Strafe zuzuführen - das führt dazu, dass weitergemacht wird.

Und so geht die sowieso schon sehr kleine Lobby verloren und es bleibt dann an gewissen Leuten hängen, die es nicht negieren und die am Ende völlig überarbeitet sind, weil Klienten ihnen die Tür einrennen. Und es bringt dann auch das falsche Bild auf Justizebene, wo zu meisten Teilen die Meinung vertreten wird. "Rituelle Gewalt gebe es nicht und es gab noch nie ein Fall der offenkundig wird." Doch gibt es genug Aussteigerinnen oder auch Betroffene, die füreinander Zeugen sein könnten, weil sie selbiges genauso wissen, Orte und Fakten. Aber es wird im öffentlichen Bereich zerstreut und am Ende ist es so, das ein fast stimmiges Puzzel wieder auseinander
gerissen wird, durch diese Form der Verschleierungstaktik.


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Re: Schützt Öffentlichkeit wirklich?

Beitragvon eiskristalle » So 27. Mär 2011, 14:07

Erstmal nur kurz. Habt ihr Interesse, das wir das Thema, also letzten 2Beiträge in einen neuen Beitrag unterbringen? Weil es ja da drum geht über die Diagnose und Glaubwürdigkeit und das umgehen von Helfern damit und dazu würde uns auch noch einiges einfallen? Besteht da Gesprächsbedarf?

ja, also für uns wäre das thema wichtig.
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Re: Schützt Öffentlichkeit wirklich?

Beitragvon nelli » So 27. Mär 2011, 15:06

also auch finden das Thema wichtig

manchmal gibt es halt wirklich Überschneidungen - verstehen dieses "Auseisanderpfrimeln"

lg nelli und co
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Re: Schützt Öffentlichkeit wirklich?

Beitragvon tanzendefedern » So 27. Mär 2011, 16:01

Hi Tautropfen,
ja, einer Trennung des threads stimmen wir zu - antworten aber zunächst noch hier.


Kiki86 hat geschrieben:federn, ihr schreibt: "Auch haben wir wenn eine Praxis geschlossen wurde oder die Thera gegangen ist, unsere Akte komplett kopieren lassen. "
habt ihr die dann für eure unterlagen bekommen? weil, ich möchte auch alles in eigener mappe haben, aber bisher wurde mir verweigert, irgendein klinik-/gutachten/facharzt-bericht auszuhändigen.
es gibt bgh-urteile sowohl pro patient als auch pro ärzteschaft bezüglich akten aushändigen.


Nun ja, wir hatten bisher das Glück, immer mal wieder an HelferInnen zu geraten, für die es eine Selbstverständlichkeit war, dass wir nicht nur in alle Unterlagen einsehen können, sondern auch o.g. Akten in Kopie auszuhändigen. Damals haben wir als Grund dafür die evtl strafrechtlich relevanten Nachweise und Dokumentationen angegeben.
Es existiert nur ein Arztbrief, den wir nicht in Kopie haben und den wir auch nicht lesen sollen. Wir haben ihn einmal im Beisein des Docs gelesen und danach waren wir ziemlich durch. Das war der Bericht aus einer Klinik, wo wir jemanden wieder erkannt haben... Entsprechend desaströs fiel die Epikrise aus.

Neben der Dokumentation von Therapieverläufen finden wir es auch sinnvoll, die Berichte zu lesen, um mit den BehandlerInnen das Vorgehen besprechen zu können und die Einschätzung der Profis zu diskutieren.
Eine weitere Begründung für das Aushändigen der Akten könnte der Aspekt sein, dass ihr sie einsehen wollt, um einen Überlebensbrief aufzusetzen und daher alle Puzzelteile benötigt werden. Da sollte euch die Thera auf jeden Fall unterstützen! Wenn es denn um rG oder org. KiPo bei euch geht.

Das sind unsere Erfahrungen, die natürlich nicht unbedingt auf andere übertragbar sind. Je nach Therapieverlauf kann es auch verfrüht sein, wenn beispielsweise nicht ein stabilisierendes soziales Umfeld vorhanden ist oder sonstige schädigende Verhaltensweisen im Vordergrund stehen.

Die Gründe, weshalb UnterstützerInnen keine Filme zum Thema DIS sich anschauen mögen, sind sicher sehr individuell. Auch eine gute Freundin von uns - selber Therapeutin - schaut sich derartige Reportagen nicht an. Lediglich die WDR-Doku hat sie gehört.
Unsere Theras und Betreuerin haben natürlich sich die Filme angeschaut! Sie sind auch für jeden Tip unsererseits dankbar. Einige Male haben sie uns auch zu Kongressen und Vorträgen begleitet. In ihrer Ferizeit. Aus Interesse am Thema und an uns.

Ach, nelli und co., so wie ihr das beschrieben habt, so sehen wir das auch. Über manche Thera-Ansichten kann ich mich nur wundern. Sie machen Fort- und Weiterbildungen als Tagesseminar bei den Cracks und verstehen dann Dinge so, wie sie diese verstehen wollen. Fragt man bei der Huberin oder Frau I. oder sonstwem nach, kommen meist Antworten von denen, dass sie mit Beispielen gearbeitet haben und das die vorgestellten Strategien nicht verallgemeinert werden sollten u.ä. Kennt ihr ja.
Den wachsenden Trend, sich Multis möglichst vom Hals zu halten, beobachten auch wir seit Jahren. In diesem Zusammenhang erinnere ich nur mal an diese un-sinnnige Vertragsarbeit bei DIS von S. Boon. Verquerer geht's schon nicht mehr. Oder eben das "Wir arbeiten nur mit der host/dem Alltagsteam [Oh - ah: immerhin haben sie schon davon gehört, dass nicht jedes System über eineN host verfügt(!) und ihr Therapie-Schema entsprechend erweitert.]

Veränderungen brauchen Zeit. Blöd nur, das es dabei um unsere Lebenszeit geht.
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Re: Schützt Öffentlichkeit wirklich?

Beitragvon Königskinder » Fr 10. Feb 2012, 23:56

Hallo,

ich bin sehr froh, diesen Link zu dieser Seite gefunden zu haben, denn wir haben dazu nun eine eindeutige Meinung!

Wir sind gerade ganz aktuell in einer Situation, wo es nicht direkt um Öffentlichkeit im eigentlichem Sinne geht, aber um eine Doktorarbeit, wozu ein Interview gemacht wird.

Es war uns immer ein Wunsch, an die Öffentlichkeit zu gehen, wir dachten, wir könnten damit die Thematik präsenter machen, so dass es immer weniger gibt, die meinen, dass es DIS nicht gibt.
Wir haben auch dafür an einer Studie in der Schweiz dran teilgenommen und haben es auch nicht bereut.

Wir bekamen immer wieder Anfragen, mal von "Punkt 12" bei RTL und dann von SAT1 "Planetopia". Was uns bei beidem extrem aufgefallen ist sind folgende Punkte:
Egal, um welchen Sender es geht, die Sender wollen spektakuläre Geschichten, wollen, dass man Täter und Tatorte nennt, aus Sicht eines Senders nachvollziehbar. Aber dadurch ist kein SCHUTZ des Systems möglich. Mag sein, dass einige sagen/ denken, wir übertreiben. Aber es sind unserere Erfahrungen, die wir sogar durch einen Bekannten, der beim Fernsehen arbeitet, und zwar bei einem öffentlichem Sender bestätigt bekommen haben.
Laut dessen Aussage, wird mit Filmmaterial nicht wie versprochen vorsichtig umgegangen. Es interessiert niemanden wirklich, wie es den Opfern geht (zwar sehr krass ausgedrückt), aber er meinte, es würde so sein.
Nachdem wir bei Planetopia sagten, dass wir keine Tatorte nennen wollen und auch keine Täter und und verpixeln lassen wollen, hat sich niemand mehr gemeldet. Noch nicht einmal eine Absage oder ähnliches kam. Wir fanden das Verhalten absolut unmöglich.


Nun sollen wir wie gesagt an diesem Interview teilnehmen und es wird morgen eine Art "kenenlernen via Skype" geschehen.
Wir sind nicht überzeugt, dasss wir das Interview machen und sind dankkabr über die Warnungen die wir bekommen haben.

Es mag sein, dass Öffentlichkeit für manche Systeme ein Schutz ist, aber ich finde es unverantwortlich, dies als Allgemeinregel dar zu stellen. So wie Systeme unterschiedlich sind, ist es auch unterschiedlich mit Öffentlichkeit.

Königskinder
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Re: Schützt Öffentlichkeit wirklich?

Beitragvon eiskristalle » Sa 11. Feb 2012, 08:25

also bei öffentlichkeit gibt es sone und solche.
von den einen kann ich nur warnen, da gehts nicht um aufklärung sondern einfach um reißerische geschichten.
ich hab selber schon interviews mit studenten gemacht und einmal mit einem journalisten von einem populärwissenschaftlichem magazin.
mit dem journalisten hab ich das interview schriftlich via skype gemacht, für den war das auch voll ok, dass wir unsern namen nicht nennen wollten.
die eine diplomarbeit ging über DIS und wir haben uns dazu sogar getroffen, aber die hatte von uns nur eine mailaddy, weitere infos bekam sie nicht. und das war auch ok für die.
alles andere würden wir nie machen.
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