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[dewdrop]

Am 24.07.11 auf Bayern3

Seelenmord "vom verschwinden der Menschlichkeit"
Gesellschaft Seelenmord

Das Entsetzen packt uns, wenn Jugendliche Passanten zu Tode prügeln und jugendliche Amokläufer in Schulen Massaker an Unschuldigen verüben. Gleichzeitig aber ignorieren wir beständig alle warnenden Hinweise, die uns alltäglich signalisieren, dass wir uns längst auf dem Weg hin zu einer gewaltorientierten und rücksichtslosen Gesellschaft befinden.
Eine beunruhigende Entwicklung, die aber vor allem auch die Erwachsenen-Generation zu verantworten hat.
"Mitleid empfinde ich nicht, denn das haben andere mir gegenüber nicht verdient", erklärt ein Junge aus einem Berliner Vorort und spricht damit für wohl zahlreiche Kids aus einer solchen Umgebung. Doch was man früher nur in begrenzten Wohngebieten vermutete, das zieht sich heute durch die gesamte Gesellschaft: Erschreckende Gewaltbereitschaft meist Jugendlicher in der Öffentlichkeit, extreme Saufgelage unter Minderjährigen, exzessive Sexualerfahrungen schon im Kindesalter, Gleichgültigkeit und mangelnde Erziehungsverantwortung von Eltern gegenüber ihren Kindern, Gefühlsverarmung und Verwahrlosung vor allem bei den Heranwachsenden.
Werte und Tabus gelten nicht mehr
In ihrem eindringlichen Film beschreibt die Autorin Dorit Vaarning, wie sehr Kinder und Jugendliche heute einer Welt ausgesetzt sind, in der Werte wie auch Tabus scheinbar nichts mehr gelten, in der Liebe mehrheitlich mit Sex und Pornographie gleichgestellt und Gewalt zum Spiel und Unterhaltungsprogramm geworden sind. Eine zunehmend lieblose Welt, die traumatisierte Menschen hervorbringt und gleichzeitig hilflos zurücklässt. Wie sehr die Betroffenen unter diesem Mangel an Liebe leiden, geht auch anhand der bewegenden Gespräche hervor, die Dorit Vaarning vor allem in Berlin mit Jugendlichen geführt hat.
Wissenschaftler bestätigen die Beobachtungen
Bestätigt werden ihre Beobachtungen in ihrem Film durch führende deutsche Wissenschaftler wie etwa den Leiter der psychiatrischen Uniklinik in Ulm, Professor Spitzer:"Das meiste, was Jugendliche heute im Wachzustand machen, ist Gewalt verarbeiten und selber an den Tag legen - da müssen wir uns über nichts mehr wundern!"
Die Suche nach Alternativen
Gegen die sichtbaren Zeichen der Verdrängung von Menschlichkeit und Liebe präsentiert die Autorin dann wiederum aber auch Menschen, die Liebe auf überzeugende Weise vorleben: In der Hingabe an die Resozialisierung vernachlässigter Jugendlicher, in der jahrzehntelangen selbstlosen Liebe und Treue zum schwerkranken Ehepartner oder auch in der Führung eines Unternehmens, in dem die Prinzipien von Solidarität und gegenseitigem Vertrauen das Maß aller Dinge sind. Beispiele, die Hoffnung machen gegenüber einer gesellschaftlichen Entwicklung, die die Grundprinzipien von Liebe und Mitmenschlichkeit immer weniger zu respektieren scheint.

[Carolillis]

Hier gibt's den Beitrag online:
http://download-moviez.de/stationen-dok ... ichkeit-br

[Staubkind]

Vielen Dank, das klingt sehr interessant! Csiga, vielen Dank für den Link, tolle Seite

[eiskristalle]

die downloadadresse will erst mal daten von einem.


ich hab mir die ausführliche zusammenfassung mal durchgelesen, weiß nicht, ob man das so verallgemeinern kann.
ja, die sozialen bezüge sind auseinandergebrochen, aber früher war alles besser?
bestimmt nicht.
noch anfang des 20. jahrhunderts wurden kinder als knechte verkauft, und auf den bauernhöfen hatten sie nichts zu lachen.
im 20. jahrhundert gab es 2 WELTkriege.
noch bis vor 40 jahren wurden alleinstehende mütter verachtet, und die kinder waren eine schande und wurden auch verachtet. von den männern sprach da niemand.
eine freundin von uns, die mitte der 30iger jahre geboren wurde, durfte nicht aufs gymnasium, weil mädchen heiraten ja sowieso, und bis sie heiraten, haben sie den haushalt der erzeuger zu machen. das war damals allgemein usus, mit mädchen so umzugehen. es gab welche, für die war das ok, aber es gab auch welche, die haben darunter sehr gelitten.
ebenso wurde sie in der schule noch vom lehrer verprügelt. auch das war normal damals.
die prügelstrafe daheim war noch bis in die 70iger normal, erst in den 70igern gab es die ersten zufluchtsstätten für misshandelte kinder, und das auch erst nur vereinzelt in großstädten.
ich wohnte als kind anfang der 60iger in einem erzkonservativem katholischen dorf. es war ein kleines dorf, und es gab 3 familien, wo mehr als das übliche geprügelt wurde. und keiner tat was. die allgemeine devise war dann plötzlich: das geht mich nichts an. aber gewußt haben es alle.
der HERR lehrer hielt dem einen mädchen, das damals so um die 13 war, vorträge vor allen, dass man sich in ihrem alter nicht mehr um neun uhr abends draußen rumzutreiben habe. aber sie machte das nicht aus spaß, sondern um ihrem prügelnden alten zu entgehen.
hauptsache, der schein bleibt gewahrt.
die gewalt gab es immer schon, sie ist nur öffentlicher geworden. was zum teil auch durch die medien kommt.
prügelnde und mobbende kinder gab es auch schon früher. ich kann mich noch gut dran erinnern, dass es sich in der grundschule mehrere jungs nen spaß draus gemacht haben, mir nach der schule aufzulauern und mich zu verprügeln. ok, es gab keine gebrochenen knochen. aber als kleines dünnes mädchen, nicht besonders kräftig, hatte ich immer angst. hilfe von den sogenannten erwachsenen gab es nicht. und solidarität unter den kindern auch nicht.
wo war bitteschön die gesellschaft jemals rücksichtsvoll?

Rhia und arbeitstier

[Staubkind]

Hab die ganze Dokumentation auf Youtube gefunden. Hoffe das ist ok, das hier einzustellen.

[eiskristalle]

danke staubkind. das war uns jetzt doch sicherer, als bei dem anderen link.
ok, der film ist etwas besser, als die zusammenfassung, aber einiges ist sehr theoretisch. der arche-mann hat ne gute analyse abgegeben, aber zurück zu irgendwas? es gibt nie ein zurück, auch wenn man das gerne manchmal hätte. vor allen zurück zu was? die medienüberflutung sehen wir auch als ein problem an, aber diese medien kriegt man nicht mehr aus der welt. höchstens die einstellung dazu lässt sich vielleicht ändern.
der unternehmer am ende fand ich gut. arbeitgeber und vertrauen? nie gehabt, aber hörte sich nett an.
aber wir finden nach wie vor, dass eine rückkehr zu alten werten nicht gut ist. eher eine mischung aus ausmistung von alten werten. gucken, was ist sinnvoll, was nicht, was kann man auf die heutige zeit passend machen. aber das ist ne komplizierte sache glaub ich.

[Staubkind]

PS zum Download-Link:

Oha, das hab ich gar nicht bemerkt! Die Webseite verlinkt nur auf Firstload, was eine bekannte Abzocke ist. Schade, dachte die hätten einen anderen Hoster, hab mich da voll verguckt, sorry.

Werd mir die Doku morgen ansehen, damit ich auch mitreden kann.

EDIT: Hier noch ein Link zu Infos über diese Downloadseite und Firstload, für jeden, den es interessiert: Keine free movies auf free-moviez.de

[eiskristalle]

na da sind wir aber froh, dass unser misstrauen gegen datenabfragen uns da gerettet hat

boh weiß das wer, wir hatten auf den downloadlink geklickt und da kam ja das feld für die daten. ein cookie haben wir abgelehnt. meint ihr die können uns trotzdem was? grad kriegen hier welche schiss.

[dewdrop]

Wir finden es sehr beachtlich wie stark wir Menschen von den Massenmedien tagtäglich manipuliert werden und Gutes immer mehr an Beachtung verliert. Es gibt immer mehr den Trend zur Ich-bezogenheit mit dem Verlust von wichtigen Grundemotionen, wie Mitgefühl und Barmherzigkeit. Und durch die ganze Technik wird der soziale Kontakt mit anderen Menschen immer virtueller und durch Zeitmangel beschränken sich auch oft nur noch Kontakte auf Sms, Mail.

[eiskristalle]

naja das ist das, was wir einstellung zu medien meinen.
alles hat halt 2 seiten. wir haben nicht das geld, um irgendwohin zu fahren, aber wir haben dank des www kontakt zu menschen, die wir sonst vielleicht alle 10 jahre einmal sehen würden.
hier die seite ist zb auch im www. und die ist uns wichtig.
deshalb lassen wir uns nicht auffressen vom internet. was manche grad junge leute anscheinend machen.
wir lassen auch das fernsehn manchmal aus.
ich finde, mit den medien ist es wie mit dem feuer. ich kann es nutzen, um mir was zu kochen und mich warm zu halten, ich kann aber auch ein haus damit anzünden.
was ich wohl finde, ist, dass babys und kleinkinder einfach noch nicht vors fernsehen gehören und schon mal gar nicht als dauerberieselung.
ich denke, das kam in dem beitrag etwas zu kurz.
kinder lernen mit spiegelneuronen. grundgefühle, wie wut, traurigkeit, freude, sind zwar von anfang an vorhanden, aber sehr undifferenziert. von daher finden wir auch, dass die sogenannte barmherzigkeit nicht zu den grundemotionen gehört. sondern zu denen, die mit anderen menschen zusammen sozusagen hervorgehoben und verstärkt wird.
auch die liebe gehört dazu.
alles, was mit anderen menschen zusammen geht.
wir haben uns ne zeitlang mal sehr viel damit beschäftigt, weil durch die lange krankenhauszeit und das viele alleinelassen uns da einfach vieles fehlt.
wenn man schon babys vor der glotze alleine lässt, braucht man sich nicht zu wundern, dass den kindern nachher einiges fehlt. vorm fernseher findet nie ein austausch statt. oder wie der eine typ in der sendung sagte: "dann kann ich das kind auch in den kohlenkeller sperren".
ich denke, da kommt auch die ichbezogenheit her.