Trauma Thema Film von Liz Wieskerstrauch Wiederholung




Trauma Thema Film von Liz Wieskerstrauch Wiederholung

Beitragvon dewdrop » Fr 15. Jun 2007, 12:07

Niedergestochen - Das zweite Leben der Claudia Becker, WDR 22.07. 16'25 Uhr


Pressetext


Der Hochzeitstermin stand schon fast, da passierte das Schreckliche: Im Frühjahr 2004 wird die 25jährige Erzieherin Claudia Becker bei der Nachtschicht von einem Jugendlichen mit dem Messer hinterrücks niedergestochen. Zwei Tage schwebt sie in Lebensgefahr und muss mehrfach operiert werden. Ihr Verlobter Patrick, die Mutter, die Schwester, ihre Freunde – sie alle bangen um ihr Leben. Nach der Freude, doch überlebt zu haben, kommt bei Claudia der Schock: Wie kann sie existieren mit dem Bewusstsein, dass ein 13jähriger ihren Tod zumindest billigend in Kauf genommen, wenn nicht absichtlich ver­schuldet hat und mehr oder weniger ungestraft davon kommt? An das Geschehen selbst, das Messerattentat, kann sie sich nicht erinnern, das macht sie nur noch hilfloser. Die bis dato willensstarke junge Frau erkennt sich selbst nicht wieder. Angstzustände, Albträume, Panikattacken, ein Gefühl, als würde sie neben sich stehen, Unkonzentriertheit, Wut und unbegründete Schuldgefühle, alles das bringt sie aus ihrer bislang geradlinigen Bahn.
Die Zeit heilt alle Wunden, heißt es, aber das stimmt nicht immer. Solche schwerwie­genden Angriffe auf Körper und Seele können langanhaltende Folgen haben. Deshalb hat sich Claudia Becker rechtzeitig Unterstützung von einem Psychotherapeuten geholt. Dr. Georg Pieper hat ihr sachte geholfen, sich an das verdrängte, vergessene Schreckge­schehen zu erinnern und es nach und nach in mehreren höchstspannenden traumathera­peutischen Schritten zu verarbeiten. Nach einem knappen halben Jahr traut sie sich sogar wieder zum Tatort. Und zwei Jahre später sind alle Ängste weg, die jung Verheiratete ist in gewisser Weise selbstbewusster denn je, und ob und wie der jugendliche Tä­ter zur Verantwortung gezogen wird, ist ihr inzwischen egal – von Rache- oder Versöh­nungsgedanken hat sie sich längst frei gemacht.

Pressereaktion, Osnabrücker Zeitung, 19. 7. 2006: Liz Wieskerstrauch ist eine eindringliche Dokumentation fernab jedes Voyeurismus gelungen...


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