Modellprojekt:Diakonie/Kirche kämpfen gegen Menschenhandel




Modellprojekt:Diakonie/Kirche kämpfen gegen Menschenhandel

Beitragvon dewdrop » Di 30. Aug 2011, 19:56

Quelle:http://www.nwzonline.de/Region/Stadt/Bremen/Artikel/2679001/Diakonie-und-Kirche-k%E4mpfen-gegen-Menschenhandel.html
Diakonie und Kirche kämpfen gegen Menschenhandel
Modellprojekt EU unterstützt zweijähriges Projekt – Kooperationen von Beratungsstellen


EPD

Bremen - Menschenhandel verhindern und Opfer unterstützen: Mit diesem Ziel wollen Kirchen und Diakonie mit EU-Hilfe in einem Modellprojekt ein internationales Netzwerk mit Partnern in Rumänien und Deutschland aufbauen. „Dabei geht es ganz allgemein um Menschenhandel zur Ausbeutung der Arbeitskraft in der Pflege, auf dem Bau und im Haushalt“, sagte Koordinatorin Doris Köhncke in Bremen.

Auch sexuelle Ausbeutung durch Zwangsprostitution ist ein Thema, das bei dem zweijährigen Projekt eine Rolle spielt. „Wer zu lange arbeiten muss, keinen Arbeitsschutz hat und wenig oder auch gar keinen Lohn erhält, ist ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen ausgesetzt“, sagte Köhnke. Behörden und Gewerkschaften sehen in den Betroffenen in der Regel kriminelle Schwarzarbeiter. „Wir wollen eine andere Perspektive einnehmen, denn eigentlich sind sie Opfer einer Ausbeutung, die nichts anderes als eine massive Menschenrechtsverletzung ist.“

Deshalb spiele Information eine wichtige Rolle – gegenüber den Opfern genauso wie gegenüber Gewerkschaften und Behörden. Das Projekt wird von der EU mit knapp 280 000 Euro gefördert und wurde von der Ökumenischen Vereinigung von Kirchen in Rumänien initiiert. In der Projektphase bis 2013 arbeiten Beratungs- und Präventionsstellen in Bremen und Stuttgart mit rumänischen Initiativen in Oradea und Iasi zusammen.

Wer bei Razzien von Zoll und Polizei aufgegriffen werde, wolle in der Regel nicht als Zeuge aussagen, sagte die Stuttgarter Beraterin Maria Livia Simo. Ihre Bremer Kollegin Sagitta Paul ergänzte, mit dem Projekt wollten die Partner Informationen zusammentragen, wie Menschenhandel funktioniere, wie Opfern geholfen werden könne und wie ein Kontakt möglich sei. „Die Hilfe spricht sich rum“, so Köhncke. Das Projekt will Beratungsstellen miteinander verbinden, beispielsweise die evangelische Kirche und die Innere Mission in Bremen.


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