Umgang mit Körper bei traumatisiertem Mädchen




Arbeiten oder betreuen Sie jemanden, der unter Traumafolgestörungen leidet oder oder organisierte Gewalt erfährt/erfahren hat? Oder haben Sie Fragen und/oder wollen Informationen zu den einzelnen Symptomatiken oder suchen sie Austausch? Dann ist hier der richtige Ort dafür

Moderator: dewdrop

Beitragvon Glitzerchen » Sa 20. Sep 2008, 15:59

hallo frida,

bin zwar ziemlich lange nicht hier gewesen, aber ich möchte dir heute kurz für deine antwort hier danken, auch wenn ziemlich spät.
ich kann dich in deiner vorstellung nur bestärken, daß jugendamt darüber in kenntnis zusetzen, daß erneut widersprüchlichkeiten aufgetaucht sind, was kurbericht, eigenes erleben und auch schule usw. betrifft.
ich denke, die mutter ist bestens bestrebt überall den schein zu wahren.
das kenne ich irgendwie aus meiner eigenen kindheit, denn als ich deine eigene antwort hier von eurem gespräch gelesen habe (mutter und s.) weiß nicht wie ich es beschreiben soll, ich fand mich plötzlich im 6. wk wieder, wo ich als 7 jährige ebenfalls bei einer kinderpsychologin war. nur das meine belohnung damals anders ausgesehen hat, da es zu dieser zeit nur die ddr bei uns gab, und keinen mc donald. meine belohnung war ein wochenende im garten und auch mir rutschte das während dieser sitzung raus. ich erinnere mich daran ziemlich gut, da meine therapeutin damals auch den termin auf einen freitag hatte und ich kaum bock hatte dorthin zugehen, wenn ich eh nicht so reden darf, wie ich gern wollte bzw. es gern getan hätte. doch da die abmachung mit meinen eltern darin bestand, so erschöpft wie möglich nach der schule zu wirken, hatte ich das auch so zu spielen.

tja, mehr fällt mir auch gerade dazu nicht ein, aber ich denke, wenn s. tatsächlich der anrufer immer wieder bei dir war, wird sie dir dankbar sein, wenn du diese familie nach wie vor im auge behällst und sei es auch nur durch vermittlung des jugendamtes. teile dort die unstimmigkeiten mit, daß kind wird dir sicher dankbar sein, auch wenn sie es dir nicht zeigen darf.

liebe grüße
glitzerchen
Glitzerchen
 

von Anzeige » Sa 20. Sep 2008, 15:59

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Beitragvon frida » So 21. Sep 2008, 17:31

hallo Rainbow und Glitzerchen,
danke für eure Antworten.
Ja ich finde es grad im Moment einfach heftig, was Eltern ihren Kindern so alles antun dürfen. Ich hoffe, dass sich im Gespräch mit der Kinderärztin vielleicht noch ein Weg auftut, dass sie noch eine Idee hat, wie es gehen könne.
Jugendamt ist für mich selbst immer eine zweischneidige Sache,w eil bei mir ja drei Jugendämter zugange waren als ich Kind war, geholfen hat niemand, vermutlich nicht mal gesehen was läuft. Und als ich für Jugendämter als Honorarkraft gearbeitet habe, waren die auch reichlich "blind" bzw. haben ncihts aus dem gemacht,w as sie an Infos bekamen.
Gruß Frida
frida
 

Beitragvon Rainbow » Mo 22. Sep 2008, 07:54

hallo frida,
ohja das kann ich gut verstehen für mich ist das jugendamt auch ein rotes tuch!
die kommen und machen garnix...das kind muss erst ganz direkt sagen das MB wird und dann fangen die "erstmal an zu prüfen"...so ein scheiss mal im ernst!
kinder haben doch ne scheiss angst eh schon in so einer situ und dann bringt vielleicht ein kind den mut auf und sagt das da komische dinge passieren die ihm weh tun...(das war bei uns so) und dann prüfen die und glauben am ende doch dem täter...bohr ich hasse jugendämter. Aber später dann einem das kind weg nehmen weil man nach Hilfe Fragt und offen macht das man "psychisch krank ist" :hand0008: :hand0008: :alien: :alien: :a054: :a054:

ich hab so einen hass auf das Jugendamt, dass gibt alles nicht
tut mir leid, aber verlass dich bloss nicht aufs Jugendamt!
die machen alles meist nur noch schlimmer...gehen in die Familie und am ende ist die kleine die die am meisten dadrunter leidet...weil der Täter dann noch sauer ist!

Lukas
Rainbow
 

Beitragvon frida » Mo 22. Sep 2008, 12:26

[Hi Lukas,
ja es ist schwierig auch für mich,w as Jugendämter angeht.
ABer es war ein außerfamiliärer Missbrauch, also der Täter ist schon verurteilt und wohnt 400 km weit weg (Familie ist weggezogen).
Frida
frida
 

Beitragvon Glitzerchen » Di 23. Sep 2008, 15:27

hallo rainbow,

das was du schreibst kann ich gut verstehen. ist hier auch nicht anders, denn auch bei uns war es so der fall, wie es bei euch war. uns hat keiner geholfen, als wir damals mehr als deutlich um hilfe gebeten hatten. immer wieder wurde den tätern geglaubt.

und heute ist es bei uns umgedreht. wir selbst mußten/ müßen immer noch erfahren, wie es ist, wie ein jugendamt den eigenen kindern worte in den mund legen tut, nur weil sie nicht damit umgehen können, wenn ein psych. krankes elternteil sich selbst hilfe suchte.
wenn es dann, wie in unserem falle aber um spezielle hilfe geht (die diese uns leider nicht geben wollten) dann fühlt sich keiner mehr für zuständig. im gegenteil, es wird nach her so gedreht, als hätte man selbst um eine familienhilfe gebeten, die sich in private sachen einmischen sollte, was gleich soweit geht, daß man sich erneut vorkommt wie entmüdigt. denke, ihr versteht wie ich das meine, da ich mich gerade nicht so richtig konzentrieren kann, da hier im internet cafee immer so viele menschen anwesend sind, wo konzentration echt schwer für mich ist.

hallo frida,

gerade deshalb verstehe ich nicht, warum die familie nicht mit dir zusammen arbeiten will von s., eben weil es doch schon eh zu einem prozeß kam wo der täter auch verurteilt wurde.
dies zeugt für mich echt von falschem scham, an falscher stelle. diese eltern sollten sich schämen ihrem kind jetzt einfach hängen zu lassen, denn genau das aufarbeiten hinterher gehört doch dazu. das ist es auch, was mich so wütend auf diese eltern werden läßt, von s., weil sie mit ihrem schweigen auch nur alles mundtot machen wollen. scheinbar haben sie bis heute noch nicht begriffen, wie sehr sie damit ihrem eigenen kind schaden. das ihr selbst auch solchen haß auf die jugendämter habt, wird wohl jeder verstehen können, der wie wir diese diagnose hat, denn schließlich sind wir doch der beste beweis, wie man uns jahrzehnte mundtot machte.

liebe grüße
glitzerchen
Glitzerchen
 

Beitragvon Feather » Di 23. Sep 2008, 18:01

Glitzerchen hat geschrieben:
das ihr selbst auch solchen haß auf die jugendämter habt, wird wohl jeder verstehen können, der wie wir diese diagnose hat, denn schließlich sind wir doch der beste beweis, wie man uns jahrzehnte mundtot machte.

liebe grüße
glitzerchen


hallo, ich habe mich gestern schon zurückhalten müssen mit schreiben, aber heute tu ich es. ich bitte dich, von verallgemeinerungen abzusehen. weder dass JEDER den hass aufs jugendamt verstehen kann, der diese diagnose hat, noch, dass WIR der beste beweis sind als jugendamtsopfer.

ja, ich arbeite derzeit im jugendamt. und wer sich gerne fachlich mit mir dazu auseinandersetzen möchte ist herzlich dazu eingeladen.
ich mache dort keine freudensprünge, weils son toller job ist, genausowenig schaue ich aber permanent weg und helfe nie. so kommts hier wohl rüber.

ich möchte nicht in diesen topf gesteckt werden. denn bei mir gabs kein jugendamtkontakt - und selbst wenn...ich weiss genau, ich hätte alles abgestritten und heulend darum gebeten, zuhause bleiben zu dürfen...

war kein meckern..und wenns so rüber kam.....ich reiss mir täglich den ar*ch auf bei der arbeit - es ist oft frustrierend, keine HANDHABE zu haben, handeln zu können...aber wen interessiert das schon...

ich kann auch nciht mehr...

m.
Feather
 

Beitragvon frida » Di 23. Sep 2008, 18:09

Hallo Feather,
ich finde es gut, dass du dich hier zu Wort gemeldet hast. Es ist glaube ich auf allen Seiten schwierig, sowohl wenn man beim Jugendamt angestellt ist als auch wenn man Hilfe sucht. Meine Erfahrung war bisher, dass es einfach auf die Person ankommt,die z.B. beim ASD für ein Kind/eine Familie zuständig ist.
Ich habe ja auch einige Jahre als Honorarkraft für's Jugendamt gearbeitet und z.T. auch positive Erfahrungen gemacht mit einzelnen MitarbeiterInnen.
Also ich finde es wirklich schwierig von allen Seiten.
Ich habe das auch sehr oft in meiner Psychotherapie besprochen, meine (kindliche) Wut auf das Jugendamt (bzw. die drei), die meinem Vater nichts geglaubt haben, obwohl die Anzeichen in meiner Hälfte der Familie mehr als deutlich waren dafür, dass es schlimm war und trotzdem nicht alles zu verdammen (heute), was dort gemacht wird. Aber schlimm fand ich es schon wenn ich in der Familienhilfe gearbeitet habe und meine Erkenntnisse keine positiven Auswirkungen hatten auf den Umgang mit den Eltern in Bezug auf die Kinder. Deswegen habe ich es auch aufgegeben vor 8 Jahren.
Okay, war jetzt grad spontan losgeschrieben.
Gruß Frida
frida
 

Beitragvon schmetterling » Di 23. Sep 2008, 18:34

edit
Zuletzt geändert von schmetterling am Mi 11. Mär 2009, 10:18, insgesamt 1-mal geändert.
schmetterling
 

Beitragvon Feather » Di 23. Sep 2008, 18:56

liebe schmetterlinge,

danke für die positive 'meldung'.

@all:
es geht mir garnicht primär darum, hier jugendamtsverteidiger zu sein. dort arbeiten menschen mit menschen zusammen. und dann muss man sich noch an gesetze halten und entscheidungen der familienrichter. es ist oft frustrierend. sicher passieren auch fehler und ich kann negative erlebnisse und emotionen anderer verstehen. was mich so stört sind verallgemeinerungen. und ich möchte eben nicht, dass glitzerchen mich in den topf schmeisst, der hassenden-multiplen-jugendamtsopfer.

abgesehen davon sinds immer die fehler und schlechten meldungen, die meinungen formen. schade. und davon abgesehen ist das jugendamt kaum als hilfreich anerkannt in der öffentlichkeit. denn wie mans auch dreht: nehme ich ein kind raus, kann es mir genauso vorwerfen, untergebracht worden zu sein - genauso wie die eltern mir vorwerfen, ihnen das kind genommen zu haben. belasse ich es in der familie heisst es, ich tue nichts. gebe ich eine hilfe in eine familie ist das schnüffelei, tu ichs nicht, dann heisst es ich verweigere hilfe.
aber wie gesagt, die arbeit im asd beinhaltet viel mehr, als ein plattes 'die machen nie was'. und nochmals: ich stelle ich gerne fachlichem austausch.

gruß m.
Feather
 

Beitragvon schmetterling » Di 23. Sep 2008, 20:54

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Zuletzt geändert von schmetterling am Mi 11. Mär 2009, 10:18, insgesamt 1-mal geändert.
schmetterling
 

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