Umgang mit Körper bei traumatisiertem Mädchen




Arbeiten oder betreuen Sie jemanden, der unter Traumafolgestörungen leidet oder oder organisierte Gewalt erfährt/erfahren hat? Oder haben Sie Fragen und/oder wollen Informationen zu den einzelnen Symptomatiken oder suchen sie Austausch? Dann ist hier der richtige Ort dafür

Moderator: dewdrop

Beitragvon Feather » Mi 24. Sep 2008, 05:16

in deutschland ist es keinesfalls so, dass der melder eine unterschrift geben muss - wo kämen wir denn da hin? so vergrault man ja jeden, der was melden könnte.
hier darf jeder anonym bleiben.
und unterschreiben und zustimmen müssen letztendlich die eltern, ansonsten muss ich das familiengericht hinzuziehen, bzw. nach einer inobhutnahme unverzüglich informieren. denn ohne richterlichen beschluss kann ich kein kind für länger als 48 h von den eltern gegen deren willen wegnehmen. soviel also zur 'entscheidung' des jugendamtes.

gruß m.
Feather
 

von Anzeige » Mi 24. Sep 2008, 05:16

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Beitragvon schmetterling » Mi 24. Sep 2008, 08:44

edit
Zuletzt geändert von schmetterling am Mi 11. Mär 2009, 10:17, insgesamt 1-mal geändert.
schmetterling
 

Beitragvon Wirrbelchen » Mi 24. Sep 2008, 20:28

Ich weiss ja nicht, wie lange die jeweiligen Erfahrungen her sind? Vielleicht hat sich in der Zwischenzeit auch etwas verändert? Ich denke da gerade an meinen Hausarzt (dessen Frau beim Jugendamt arbeitet), der letzthin zu mir meinte, dass sich in den letzten Jahren schon einges verändert habe und man heute viel wachsamer sei und schneller einschreiten würde.
Wirrbelchen
 

Beitragvon Feather » Do 25. Sep 2008, 05:49

hallo wirrbelchen,

es hat sich sehr viel verändert. es wurde ein neuer paragraph eingeführt, der §8a im SGB VIII, der schutzauftrag bei kindeswohlgefährdung. das jugendamt hat dieses wächteramt inne. schwer, mit einer solch grossen verantwortung zu leben, gleichzeitig werden einem aber interventionen angekreidet von den jeweilig betroffenen. das liest du ja auch hier im forum, wenn es um aktuellere jugendamtskontakte geht.
aber nun gut, man kann es nciht jedem recht machen und wenn endlich alle begreifen würden, dass es dem jugendamt nciht um schikane der eltern, sondern um das im gesetz festgeschriebene wohl des kindes geht...dann wäre sicher allen - insbesondere den kindern - weitergeholfen.

übrigens ist mir durchaus bewusst, dass es mitarbeiterinnen und mitarbeiter gibt, die einem übel aufstossen können durch ein gewissen verhalten. doch wir sollten doch bitte davon ausgehen, dass dies ausnahmen sind. und nicht DAS jugendamt bis auf ausnahmen furchtbar ist.

liebe grüße m.
Feather
 

Beitragvon Rainbow » Do 25. Sep 2008, 10:41

na da haben wir ja was los getreten...tut uns leid...wir wollten hier nicht so eine disskusion vom Stapel treten...das ursprungsthema war auch ein ganz anderes und ich fände es glaube ich doof...wenn das hier jetzt ein " ist das " Jugenamt jetzt doof oder nicht?"-Threat wird.

Hier ging es ja eigentlich um die kleine S. und wie es mit ihr weiter geht...

ich hoffe ich bin jetzt nicht in einen Fettnapf getreten, ich fänd es nur schade, wenn der Threat hier jetzt zu einem Streitthreat wird...wo es doch um ein Kind geht was hilfe Braucht.
Rainbow
 

Beitragvon frida » Do 25. Sep 2008, 11:55

Hi Rainbow,
also ich finde die Diskussion nicht schlimm oder so. Ich finde es eher positiv, hier auch die Meinung einer Mitarbeiterin eines Jugendamtes zu lesen. Also ich glaube, es hilft schon ein wenig, sich dran zu erinnern/dran erinnert zu weren, dass auch im Jugendamt Menschen mit eigenen Einstellungen/Fehlern usw. arbeiten. Und wenn ich an die sozialpädagogische Einzelfallhilfe denke, da habe ich früher auch sehr positive Erfahrungen gemacht mit Familien wie Jugendämtern.
Und es ist für mcih auch sehr schwierig - grade was Kindeswohlgefährdung angeht - gut damit umzugehen, deswegen versuche ich noch mal einen anderen Weg.
Gruß
Frida
frida
 

Beitragvon Feather » Do 25. Sep 2008, 14:47

hallo rainbow und frida.

ich möchte hier nicht diskutieren, ob das jugendamt nun gut ist oder nicht. ich sehe mich auch nicht in der position, das ganze 'verteidigen' zu müssen.

ich bin noch nicht betriebsblind. ich bin selbst ein opfer von gewalt gewesen. dann überlege ich manchmal, was gewesen wäre, wenn bei uns ein asd vor der tür gestanden hätte. oder ich gewusst hätte, man kann sich dort melden. oft muss ich jetzt gegen eltern handeln, oft kann ich für kinder nicht genug tun. jeder mitarbeiter/mitarbeiterin hat eine andere schmerzgrenze und achtet auf andere dinge.
mir ging es lediglich darum, dass ich nicht in den topf der jugendamtsopfer und -hasser gesteckt werden wollte und ich nicht fair finde, alle über einen kamm zu scheren. denn von den ganzen kindern und familien, denen geholfen wird, von denen berichtet niemand...

@frida speziell: wenn du was für das mädchen tun willst und dir noch nicht ganz klar ist, wie du das jugendamt ins boot holen kannst, dann können wir uns gerne darüber austauschen.

grüße von m.
Feather
 

Beitragvon Wirrbelchen » Do 25. Sep 2008, 19:07

wenn das kein eindeutiges Angebot (einer Fachfrau!) ist, dann weiss ich's auch nicht.
Wirrbelchen
 

Beitragvon Feather » Do 25. Sep 2008, 19:28

@wirrbelchen: *grins*, einer angehenden, mein studium ist zwar fertig aber ich bin noch bei der diplomarbeit. und das, was ich dort im jugendamt mache ist eine 'moderne' form des anerkennungsjahres.
nur, dass hier nicht der eindruck entsteht, ich hocke seit 30 jahren im jugendamt =)
aber ich weiss eben, wann zumindest unser asd schneller anspringt und wann langsamer.

lg m.
Feather
 

Beitragvon frida » Fr 26. Sep 2008, 09:46

Hi M. von Feather,
danke für dein Angebot! Ich muss grad einiges noch überlegen, habe heute noch ein Gespräch mit einer (anderen) Mutter und danach die Tochter. Aber ich werde es gerne in Anspruch nehmen, aber dann wohl eher über PM, wenn das okay ist.
Gruß
Frida
frida
 

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